24.08.2015 02:50 USA und die NATO treffen militärische Vorbereitungen
für einen Wirtschaftskrieg – Goldmann Sachs und
die
nächste Finanzkrise Professor Michel Chossudovsky untersucht den
Zusammenhang zwischen Schieß– und Wirtschaftskriegen. - Besteht ein
Zusammenhang zwischen einem Schießkrieg und einem "Wirtschaftskrieg"? Kriege
dienen ausnahmslos zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen. Alle
Militäroperationen der USA und der NATO werden im Auftrag finanziell mächtiger
Institutionen durchgeführt. [Quelle:
luftpost-kl.de] JWD
Von Prof. Michel Chossudovsky |
Global Research, 08.08.15 | Übersetzt: Luftpost-KL
Die von den USA angezettelten Kriege im Mittleren Osten werden als
humanitäre Aktio– nen im "globalen Krieg gegen den Terror" bemäntelt, dienen
aber vor allem zur Durchsetzung der Interessen der Wall Street, der
angloamerikanischen Ölkonzerne, der (Rüstungsindustrie und der) so genannten "Verteidigungsdienstleister"
(wie Academi, vormals Blackwater), der biotechnischen Großkonzerne (wie Monsanto),
der Pharmaindustrie und der Medienkonzerne.
Der moderne Krieg besteht keineswegs nur aus Operationen der Militärs und der
Geheim– dienste. Washington beschränkt sich nicht auf Wirtschaftssanktionen
gegen Staaten, die sich seinen imperialen Zielen widersetzen, es destabilisiert
auch ganze Volkswirtschaften. Wenn das Pentagon und die NATO Militäreinsätze
gegen souveräne Staaten durchführen, unterstützt sie die Wall Street
gleichzeitig mit destabilisierenden Aktivitäten auf den Finanz–, Öl–, Gold– und
Devisenmärkten, die vor allem gegen Russland und China gerichtet sind.
Der "Finanzkrieg" ist Teil einer globalen Agenda und wird mit den weltweiten
Militäroperationen der USA und der NATO koordiniert.
Die von Obama propagierte "Hinwendung auf Asien" ist gegen China gerichtet.
Dabei wird die Entsendung von US–Kriegsschiffen ins Südchinesische Meer durch
destabilisierende Operationen an der Shanghaier Börse unterstützt. Die
eigentliche Absicht besteht dabei darin, die chinesische Volkswirtschaft durch
nichtmilitärische Mittel zu schwächen.
Schießkrieg und Finanzkrieg
Werden Maßnahmen des Finanzkrieges mit gleichzeitig stattfindenden politischen
Entscheidungen über größere militärische und geheimdienstliche Operationen
koordiniert?
Auch im Finanzkrieg werden geheimdienstliche Erkenntnisse gebraucht; sie werden
häufig durch Beratungen auf höchstem Regierungsniveau einbezogen. Der
Entscheidungsprozess in den Apparaten des Militärs und der Geheimdienste und in
dem von Konzernen beherrschten Finanzsystem vollzieht sich nicht völlig
synchron, überlappt sich aber durch ein System gegenseitiger Verabredungen und
Konsultationen.
Gegenseitige Verabredungen
Die Einflussnahme großer Wall–Street–Banken und ihnen nahestehender Hedgefonds
auf die US–Regierung – vor allem auf das Weiße Haus, das Außenministerium und
das Pentagon – ist gut dokumentiert.
Dieser Prozess vollzieht sich über ein System gegenseitiger Verabredungen und
Verbindungen, die über Lobbyisten (und den Austausch von Personal)
aufrechterhalten werden. Frühere Sicherheitsberater und Pentagon–Mitarbeiter
wechseln zur Weltbank. Ehemalige Regierungschefs und Minister übernehmen
Beraterposten bei Großbanken, und CIA–Vertreter werden als Berater zu wichtigen
Wirtschaftsverhandlungen zugezogen; im Gegenzug übernehmen Wall–Street–Banker
Schlüsselpositionen in Regierungen.
Anfang August wurde Anders Fogh Rasmussen, der vorherige Generalsekretär der
NATO, von Goldman Sachs (..hier)
zum Finanzberater berufen.
Im Laufe der letzten fünf Jahre, von 2009 bis 2014, war Rasmussen als
Koordinator der "humanitären" Bombenangriffe der NATO im Mittleren Osten aktiv
und hat sich auch als Befürworter der militärischen Aktivitäten der NATO an den
Grenzen Russlands in Osteuropa, im Baltikum und im Schwarzen Meer hervorgetan.
Als Ministerpräsident Dänemarks hat Rasmussen in den Jahren 2001 bis 2009 eine
neoliberale Politik betrieben, den dänischen Wohlfahrtsstaat abgebaut und
staatliche Unternehmen privatisiert.
Als Goldman–Sachs–Berater wird Rasmussen für politische Lobbyarbeit in der EU
zuständig sein und versuchen, politische und strategische Entscheidungen zu
beeinflussen. Außerdem braucht das Bankhaus Goldman Sachs für seine
Investitionen in Milliardenhöhe, für seine Insider–Geschäfte und für seine
Spekulation auf den Waren–, Devisen– und Edelmetall–Märkten detaillierte
Insider–Informationen, damit es seine Aktivitäten mit geopolitischen
Zielsetzungen und militärischen Operationen abstimmen kann.
Rasmussen reiht sich ein in eine lange Liste prominenter Politiker, die als
Berater für Goldman Sachs tätig sind oder waren.
Auch
Rahm Emanuel, der heutige Bürgermeister Chicagos und frühere Stabschef
Obamas, war schon Berater bei Goldman Sachs. Nach Aussage eines damaligen
Goldman–Sachs–Mitarbeiters sollte er "Kontakte zu Leuten" herstellen [..hier].
Peter Sutherland, ein ehemaliger EU– Kommissar, der Handelsabkommen
aushandelte, wurde zunächst Chef der Welthandelsorganisation / WTO und war ab
2005 Mitglied des Goldman–Sachs–Aufsichtsrates, dem er bis 2015 angehörte.
Robert Zoellick, ein ehemaliger Präsident der Weltbank, wurde 2013 von
Goldman Sachs zum Vorsitzenden des internationalen Beratergremiums berufen.
Vorher hatte Zoellick mehrere hochrangige Posten in der US–Regierung inne; von
2005 bis 2006 war er unter Bush sogar Staatssekretär im Außenministerium.
Der Wechsel findet in beide Richtungen statt: Politiker treten Posten bei
Goldman Sachs an, und Goldman–Sachs–Mitarbeiter übernehmen Schlüsselpositionen
in der Regierung.
Henry Paulson, von 2006 bis 2009 Finanzminister unter George W. Bush,
war vorher Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor bei Goldman Sachs. Zum
Finanzminister wurde er zwei Jahre vor der im Jahr 2008 beginnenden Finanzkrise
ernannt.
Seine Ernennung verschaffte Goldman
Sachs und anderen Großbanken der Wall Street, die Möglichkeit, die Finanzpolitik
der Regierung zu manipulieren.
Solche Wechsel öffnen den Banken den direkten Zugang zu Finanzministerien und zu
den Zentralbanken; so wurde z.B. der Kanadier Mark Carney (s.
auch), der vorher auch für Goldman Sachs gearbeitet hat, Governor der Bank
of England. Carney war auch schon Governor der Bank of Canada und sitzt dem
Financial Stability Board des G20–Gipfels vor.
Mario Draghi war von 2002 bis 2005 Vizepräsident und geschäftsführender
Direktor von Goldman Sachs International, von 2005 bis 2009 Präsident der
Italienischen Nationalbank und wurde 2011 zum Präsidenten der Europäischen
Zentralbank / EZB berufen.
Goldman Sachs schickt mit ehemaligen Mitarbeitern lauter trojanische Pferde in
finanzpolitisch wichtige Ämter in Regierungen (und internationalen
Institutionen). Dadurch kann Goldman Sachs massiven Einfluss auf die nationale
und internationale Wirtschaftspolitik nehmen.
Außerdem wird das Bankhaus von seinen ehemaligen Mitarbeitern mit
Insider–Informationen aus Regierungskreisen versorgt und erhält so rechtzeitig
Kenntnis von finanzpolitischen Maßnahmen, geheimdienstlichen Erkenntnisse und
militärischen Planungen der Regierungen.
Vorbereitung auf die nächste Finanzkrise an der Wall Street
Von den Finanzmedien kaum beachtet wird der Einfluss, den Goldman–Sachs–Leute [..hier]
auf die Securities and Exchange Commission / SEC (die US–Börsenaufsichtsbehörde,..hier)
haben. Im Mai 2015 löste der Goldman–Sachs–Mann Andrew J. "Buddy" Donohue
(..hier)
die bisherige SEC–Stabschefin Mary Jo White ab; er soll künftig "die Wall
Street regulieren", also alles in Sinne der Wall Street regeln.
Seine Ernennung erfolgt genau zum richtigen Zeitpunkt. Den Finanzmärkten droht
wegen des billionenschweren Handels mit Derivaten ein neuer Kollaps.
Marktmanipulationen und Spekulationen finanzkräftiger Mitspieler und das Fehlen
wirksamer Regularien haben sie extrem instabil gemacht.
Goldman Sachs spielte schon bei dem Finanz–Crash im Jahr 2008 unter dem
damaligen Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor und jetzigen
US–Finanzminister Henry Paulson eine Hauptrolle.
Es ist eine bittere Ironie, dass die
damaligen Finanzspekulanten jetzt die Finanzmärkte regulieren sollen. Beim
anstehenden nächsten Finanz–Crash sitzt der ehemalige Goldman–Sachs–Manager
Andrew J. "Buggy" Donohue" auf dem Chefsessel der Börsenaufsichtsbehörde und
wird natürlich dafür sorgen, dass die "Banken, die zu groß sind, um sie
scheitern und ihre Banker einsperren zu lassen", natürlich wieder ungeschoren
davonkommen.
Wir sollten aber nicht verzweifeln, denn Goldman Sachs kontrolliert diesmal
wenigstens nicht auch noch das US–Finanzministerium. Das ist in den Händen des
ehemaligen Citigroup–Managers
Jacob Lew, der nach Meinung von Experten im Falle eines Börsenkrachs
"verantwortungsbewusst" zu handeln weiß.
Während seiner Tätigkeit für die
Citigroup vor der Finanzkrise im Jahr 2008 war Lew für die
Investitionstätigkeit eines spekulativen Hedgefonds verantwortlich, der nach
einem 2010 von der
Huffington Post veröffentlichten Bericht Leerverkäufe und Wetten auf einen
"Kollaps des Immobilienmarktes" getätigt (und als der eintrat, gut daran
verdient) hat.
"Die Entscheidung (Obamas, Jack Lew zum Budget–Direktor des Weißen Hauses zu
berufen,) stieß auf Unverständnis, weil der für einen Hedgfonds zuständig war,
der Wetten auf den Kollaps des Immobilienmarktes abgeschlossen hatte; der
Kollaps trat dann auch ein und ruinierte Millionen von US–Hausbesitzern. Die
durch den Zusammenbruch des Immobilienmarktes ausgelöste Finanzkrise raubte 8
Millionen US–Amerikanern ihre Jobs und stürzte die USA in die größte Rezession
seit der Weltwirtschaftskrise. Dass Jack Lew mit seinen Wetten von dem
Zusammenbruch profitierte, lässt ihn nicht im besten Licht erscheinen."
Nach einem Bericht des Weekly Standard aus dem Jahr 2013 hat der heutige
Finanzminister Jack Lew außerdem "legale Steuerhinterziehung" begangen, weil er
Geschäfte der Citigroup von den Kaimaninseln aus tätigte [..hier].
"Die
US–Börsenaufsicht / SEC hat festgestellt, dass Lew als leitender Geschäftsführer
der Citi Bank von den Kaimaninseln aus mindesten 100 Investitionen getätigt hat.
Schon früher wurde berichtet, dass er auch selbst in einen auf den Kaimaninseln
ange– siedelten Fonds investiert hat. …
Aus SEC–Dokumenten, die bis ins Jahr
2007 reichen, geht hervor, dass die Citigroup mindestens 90
Tochtergesellschaften auf den Kaimaninseln betreibt. Im Januar 2008 übernahm
Jack Lew einen hochdotierten Posten bei der Citigroup.
Zu den Citigroup–Töchtern
auf den Kaimaninseln gehören neben vielen anderen die Asia Mortgage Finance, die
Azabu Credit Management Company Ltd., die Alternative Investments MGR, Ltd., die
Asia Enterprise III Offshore L.P., die Baltic Pharma Limited, der BISYS Hedge
Fund Director Services Limited und die Brennan Limited.
Ende 2008 war die Zahl
der Citigroup–Töchter auf den Kaimaninseln, die in die Zuständigkeit Lews
fielen, auf 113 angestiegen.
2012 – im Präsidentschaftswahlkampf – hat Obama die
von seinem republikanischen Gegenkandidaten
Mitt Romney auf den Kaimaninseln getätigten Investitionen noch als "Wetten gegen die USA"
angegriffen.
Nur wenige Monate nach seiner Wiederwahl berief Obama seinen ehemaligen Stabschef Jack Lew, der nicht nur selbst auf den Kaimaninseln
investiert, sondern auch dort angesiedelte Fonds beaufsichtigt hat, zu seinem
Finanzminister.
Als Lew am 13. Februar 2013 vor dem US–Kongress zu seinen
Investitionen in einen auf den Kaimaninseln angesiedelten Fonds befragt wurde,
gab er sich ahnungslos. Er habe nicht gewusst, dass dieser Fonds auf den
Kaimaninseln beheimatet sei. Außerdem sei sein Gewinn sehr klein gewesen."
Könnte es zu einer neuen Finanzkrise kommen?
Wer sind dann die Hauptakteure?
Es
geht um einen äußerst komplizierten Prozess von Betrügereien und Manipulationen.
Dieser Artikel hat nur an der Oberfläche einiger Schlüsselfiguren und
Machenschaften der großen Wall–Street–Banken gekratzt.
Wenden wir uns zum
Schluss noch einmal dem Problem der "fiskalischen Verantwortung" zu:
Der Spekulant, Steuerhinterzieher (und ehemalige Citigroup–Manager) Jack Lew ist
für die Steuer– und Geldmengenpolitik des US–Finanzministeriums verantwortlich,
und ein ehemaliger Goldman–Sachs–Manager (Andrew J. "Buddy" Donohue) ist für die
Regulierung wichtiger US–Börsen und die Börsenaufsicht SEC zuständig. Das
bedeutet doch, dass die SEC sich hüten wird, Goldman Sachs und die Citigroup
wegen Insiderhandels oder Finanzbetrugs anzuklagen.
Goldmann / Sachs - Eine Bank lenkt die Welt [HD] -
Kompletter Film
Goldman Sachs ist mehr als eine Bank. Sie ist ein unsichtbares Imperium, dessen
Vermögen mit 700 Milliarden Euro das Budget des französischen Staates um das
Zweifache übersteigt. Sie ist ein Finanzimperium auf der Sonnenseite, das die
Welt mit seinen wilden Spekulationen und seiner Profitgier in ein riesiges
Kasino verwandelt hat.
Die amerikanische Investmentbank ist in den letzten Jahren zum Symbol für
Maßlosigkeit und ausufernde Spekulationen im Finanzbereich geworden. Ihre
Geschäfte mit der Zahlungsunfähigkeit amerikanischer Privathaushalte haben sie
zwar an den Rand des Bankrotts gebracht, aber letztlich wurde sie dank ihrer
politischen Verbindungen vor dem Aus bewahrt.
Der wie ein Thriller aufgebaute Dokumentarfilm erzählt chronologisch, wie
Goldman Sachs am Ende stets als Gewinner dastand, vom US-Immobilienskandal des
Jahres 2007 bis zur Eurokrise und der Staatsverschuldung im Euroraum seit 2010.
Aufgrund der finanziellen Bedeutung und vor allem des Einflusses der „Firma",
wie die Bank an der Wall Street genannt wird, konnte sich Goldman Sachs mühelos
über ethische Grundsätze hinwegsetzten, immer knapp am Rande der Legalität. Der
Film ist das Ergebnis einjähriger Nachforschungen in dem Supermarkt der
Spekulation, zu dem Goldmann Sachs geworden ist. Banker,
Wirtschaftswissenschaftler, Trader, Journalisten, Gesetzgeber und Politiker
berichten über ihre Erfahrungen.
Anmerkung: Dreimal dürfen sie raten, vom wem Goldman Sachs
kontrolliert wird? Die Auflösung gibt es unter Punkt 18
..hier
13.03.2013 00:35 Goldman Sachs und sonstige Parasiten - vom banalen
Wahnsinn des Finanzsystems -
"Die Unersättlichen" lautet der deutsche Titel des Buchs von Greg Smith, einem
Insider, der aus dem Nähkästchen plaudert. Zum ersten Mal erlaubt ein
ausgestiegener Manager von Goldman Sachs einen Blick hinter die Kulissen der
berühmten und zwischenzeitlich auch berüchtigten Investmentbank. JWD
..weiterlesen
01.03.2013 11:35 Staatsgeheimnis Bankenrettung - wohin fließt das Geld?
Im Verlauf der Eurokrise haben zahlreiche Banken
gigantische Summen verloren. So sehen sich Staaten wie Griechenland, Spanien und
Irland gezwungen, ihre Geldinstitute mit Milliardenbeträgen zu stützen. Aber
wohin fließt das Geld wirklich? Wem schulden die maroden Banken das Geld? Diese
scheinbar simplen Fragen versucht der Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor
Harald Schumann zu beantworten. [Quelle: arte.tv] JWD
..weiterlesen
02.08.2013 13:40 Wer lenkt die Dienste? - Verbindung von Geheimdiensten und
Finanzindustrie Besucht man die Webseite der vermeintlich allwissenden
NSA, so leuchtet einem zunächst der markige Slogan der Lauschbehörde entgegen:
"Unsere Nation verteidigen. Die Zukunft sichern." Wer wollte solch offenkundig
guten Absichten widersprechen? Zugleich drängt sich die Frage auf, wessen
Zukunft hier gesichert wird. Wer ist es eigentlich, der den Dienst beauftragt,
die eigene Nation, sowie sämtliche Freunde und Feinde zu überwachen?. [Quelle:
heise.de] JWD..weiterlesen