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25.03.2013 16:05
Da staunt der Laie, der Fachmann wundert sich - primitive Fehlinterpretation in der FAZ
Heiner Flassbeck über die FAZ: "..niemand ist bei so hohem intellektuellen Anspruch so ideologisch und versteht es vor allem im Wirtschaftsteil so geschickt, die Leser in die Irre zu führen, wie dieses Flaggschiff der deutschen Meinungsführer. Holger Steltzner ist der Anführer dieser Truppe, und letzte Woche hat er wieder besonders geschickt zugeschlagen".  JWD

Der Ökonom Heiner Flassbeck zeigt wie unverantwortlich Wirtschaftsdaten fehlinterpretiert werden können:

[Auszug:]
Die FAZ über die Schere zwischen Lohn und Produktivität oder: Was denkt Mario Draghi wirklich?
[..] Aber das wäre kaum der Rede wert, wenn Steltzner nicht behauptete, die Graphiken, die in der FAZ gezeigt wurden, seien vom Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, den europäischen Staatsoberhäuptern letzte Woche auf ihrem EU-Gipfeltreffen so vorgelegt worden. Wenn das tatsächlich der Fall gewesen sein sollte, dann haben weder Frankreich noch die EZB begriffen, was Sache ist, oder sie wollen es nicht begreifen, weil sie Angst vor Deutschland haben. Beides wäre gleich fatal.

Die FAZ zeigt tatsächlich eine Lohnschere zwischen Überschuss- und Defizitländern, also Ländern mit Leistungsbilanzüberschüssen und solchen mit Defiziten in der Europäischen Währungsunion (EWU). Das ist relativ neu für die FAZ, weil sie bisher versucht hat, das Thema Löhne unter der Decke zu halten, denn es ging ja darum, die Krise als "Staatsschuldenkrise" zu verkaufen.

Jetzt, wo alle Welt über diesen Punkt, der mit der Wettbewerbsfähigkeit zusammenhängt, redet, den ich zusammen mit Friederike Spiecker seit vielen Jahren als den Kern des Europroblems identifiziert habe, kann das Blatt dieser Problematik nicht mehr ausweichen. Aber die Fakten werden so verdreht ausgelegt, dass man weiterhin behaupten kann, Deutschland habe alles richtig gemacht und die anderen seien die Sünder, die sich nun dringend am deutschen Vorbild zu orientieren hätten.

[..] Wenn es stimmt, was die FAZ behauptet, dass nämlich Mario Draghi aus den angeblich vorgelegten Grafiken die genannten Schlüsse gezogen hat und zu Deflation rät, und dass François Hollande einer so primitiven Fehlinterpretation der Fakten nicht sofort und energisch entgegentreten ist (FAZ: "Draghi sagte ausdrücklich, wo der Reformbedarf besonders groß ist: in Frankreich. Hollande schwieg."), dann ist der Euro verloren.

Man fragt sich kopfschüttelnd, warum der französische Präsident so schlecht beraten in solche Treffen geht. Und noch mehr rätselt man, warum sich Mario Draghi zum Handlanger der deutschen shock and awe Strategie macht. Ist es die pure Angst vor Deutschland? Dann ist auch er schlecht beraten, denn durch diese Politik schafft er sein Amt selbst ab: Eine langjährige Deflation in Europa wird der Euro nicht überleben. [Ende Auszug | Quelle: flassbeck-economics.de]


Link zum vollständigen Artikel bei ' flassbeck-economics.de ' ..hier  | als PDF ..hier


Anmerkung: Es würde mich nicht wundern, wenn Mario Draghi die Grafiken so wie behauptet interpretieren würde. Besonders dann, wenn es auch noch den Interessen von Goldman Sachs entsprechen würde. Und davon kann (muss) man ausgehen.


27.02.2012
Neoliberaler Hardliner, EZB-Präsident Mario Draghi: "Das europäische Sozialstaatsmodell hat ausgedient"
Was soll von einem jesuitengeschulten Wallstreet- Jünger und ehemaligem Vizepräsident von Goldman Sachs in London auch sonst zu erwarten sein. Die Fakten werden ein bisschen zurecht gelogen und schon ist die profitable Welt für die Aasgeier der Sozialstaaten wieder in Ordnung und das Fußvolk wird weiter an der Nase herumgeführt. ..mehr


Weltmeister:
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[Quelle: sphotos-f.ak.fbcdn.net]






Mario Draghi, Goldman Sachs, G30, die selbsternannte "Weltregierung"
- 06.12.2012

oder

Wie Goldman Sachs die Welt regiert - [29.12.2011] bei ' news.de ' ..hier

oder auch

13.03.2013
Goldman Sachs und sonstige Parasiten - vom banalen Wahnsinn des Finanzsystems -
"Die Unersättlichen" lautet der deutsche Titel des Buchs von Greg Smith, einem Insider, der aus dem Nähkästchen plaudert. Zum ersten Mal erlaubt ein ausgestiegener Manager von Goldman Sachs einen Blick hinter die Kulissen der berühmten und zwischenzeitlich  auch berüchtigten Investmentbank. JWD ..mehr




 
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