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16.09.2018  14:00
Der Geschmack des Friedens
Der Frieden kehrt nach Syrien zurück. - Wer wissen will, wie Frieden schmeckt, muss nach Aleppo fahren. Die Stadt beginnt wieder zu leben. Nur nachts ist es noch dunkel. [Quelle: rubikon.newsJWD

 

Der Geschmack des Friedens
Foto: milosk50/Shutterstock.com  |  Quelle: Rubikon (verlinkt)

von Ulrich Heyden | Quelle: rubikon.news | dort veröffentlicht am 25.08.2018
 

 


In einer Marktstraße im Stadtzentrum von Aleppo erlebt man Fröhlichkeit und Gelassenheit. Die Menschen begutachten die Waren auf den Klapptischen, klönen und kaufen ein.

Es sind modern gekleidete Frauen zu sehen, aber auch viele Frauen in langen, schwarzen Gewändern, dem Tschador und Niqab. Es gibt große Stände mit allen möglichen Textilien und – als hätte es den IS nie gegeben – Verkaufstische mit Kosmetik, Frauen-Unterwäsche und BHs.

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Foto: Ulrich Heyden  |  Quelle: Rubikon (verlinkt)

Auf unsere Journalisten-Gruppe reagieren die Menschen neugierig und freundlich. In der Marktstraße hält ein Passant den Daumen hoch. Manche Passanten wollen ein gemeinsames Selfie. Andere posieren mit ernsten oder lächelnden Gesichtern für ein Foto.

Die im 10. Jahrhundert auf einem 40 Meter hohen Berg erbaute Festung von Aleppo wirkt wie ein Ruhepol in dieser vom Krieg schwer gezeichneten Stadt. Syrische Soldaten verteidigten das von mächtigen Mauern geschützte Bauwerk erfolgreich gegen die islamistischen Terror-Milizen, welche bis Dezember 2016 den Ostteil der Stadt besetzt hatten, dann aber vertrieben wurden.

Oben auf der Festung wiegen sich ein paar Bäume im Wind. Es ist still und friedlich. Von hier hat man einen Blick über das braun-gelbliche Häuser-Meer, in dem man ein paar grüne Baumkronen und weiße Minarette sieht.

Die ersten Flüchtlinge kommen zurück

Wir reisen auf Einladung des russischen Verteidigungsministeriums vier Tage durch Syrien. Man will uns zeigen, dass die Flüchtlinge wieder nach Syrien zurückkehren, dass im Land der Wiederaufbau beginnt, dass in Fabriken wieder produziert und Schulen wieder unterrichtet wird.

Wir starten in Damaskus. Gleich nach unserer Ankunft erklärte der syrische Minister für munizipale Selbstverwaltung, Husein Machljuf, auf einer Pressekonferenz, 1,7 Millionen Flüchtlinge in Europa hätten den Wunsch geäußert, in ihre Heimat zurückzukehren.

Besonders viele Rückkehrwillige gäbe es in der Türkei, dem Libanon und in Deutschland.

Um uns zu zeigen, dass es Rückkehrer gibt, fährt man uns nach der Pressekonferenz zum Dorf Jdeidat Yabous. Das liegt an der syrisch-libanesischen Grenze. Dort gibt es einen Grenzkontrollpunkt. Ärzte und Psychologen in weißen Kitteln haben sich hinter Klapptischen aufgestellt. Ein Erste-Hilfe-Wagen der Welthungerhilfe steht bereit. Jugendliche schwenken syrische und palästinensische Flaggen.

Und da kommen sie endlich, die Rückkehrer. Man sieht sechs mit Assad-Porträts geschmückte Omnibusse, gefolgt von Lastwagen, auf denen Matratzen und andere Möbel festgezurrt sind. Als die Türen der Busse aufgehen, kommen vor allem Frauen mit ihren Kindern, aber wenig Männer heraus. Einzelne Rückkehrer bitten die Ärzte um medizinische Hilfe. Unter freiem Himmel wird der Blutdruck gemessen, in den Mund geguckt, Medikamente werden ausgegeben.

Ein russischer Sprecher des örtlichen Komitees für Flüchtlingsrückkehr erklärt uns, seit Anfang August seien über den Grenzkontrollpunkt Jdeidat Yabous 2.500 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt.

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Foto: Ulrich Heyden  |  Quelle: Rubikon (verlinkt)

Am zweiten Tag fahren wir weiter südlich, zu einem Kontrollpunkt an der syrisch-jordanischen Grenze.

Das gleiche Bild: empfangsbereite Ärzte, Psychologen, Jugendliche mit Flaggen und freundlich lächelnde Grenzbeamte in weißen Hemden. Der Gouverneur der Grenz-Provinz hält eine flammende Rede, in der er beschreibt, wie wichtig die Rückkehrer für Syrien sind. Doch diesmal kommt kein einziger Bus, noch nicht mal ein Auto aus Jordanien nähert sich. Warum? Der Gouverneur hat keine Erklärung. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' rubikon.news '  ..hier  | als PDF ..hier | als PDF-Flyer (free21.org)


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