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30.10.2016 11:00
US-Botschaft greift in die Willensbildung
zu TTIP ein: mit Geld für Einflussagenten
„Ist es paranoid, überall „Verschwörungen“ zu sehen; oder
besteht die Welt mittlerweile aus einem Geflecht von derart vielen
„Verschwörungen“, dass man nicht paranoid genug sein kann?“, meint einer unserer
Leser. Er war auf einen Artikel in der
Washington Post vom 17.6.2014 gestoßen. [Quelle:
nds.de / Albrecht Müller] JWD
Quelle: nds.de (verlinkt)
Die neueste Verschwörungstheorie:
Die Berliner US-Botschaft greift in die Willensbildung zu TTIP ein:
mit Geld für Einflussagenten
von Albrecht Müller.
Da wurde berichtet, dass die US-Botschaft ganz offen über ihren Twitter-Kanal
Personen mit Ideen zu Kampagnen für TTIP angeworben hat und verlockende Summen
von bis zu 20 000 € geboten hatte. (Jetzt wissen wir, woher die Trolle kommen!)
Der Anwerbeversuch von bezahlten Multiplikatoren – man könnte auch sagen
Einflussagenten – über Twitter ist die harmlose Variante der Stimmungsmache
zugunsten der Freihandelsabkommen vom Schlage CETA und TTIP.
Viel gravierender ist der Einfluss über
die gebuchten Atlantiker unter Deutschlands Journalistinnen und Journalisten,
und Medien insgesamt.
Wir sehen und hören das Ergebnis dieser Art von penetranter
Öffentlichkeitsarbeit täglich, ja stündlich, so auch wieder in der massiven
Agitation für CETA und gegen die Widerspenstigen, im konkreten Fall gegen
Wallonien. Und bei der Daueragitation zur Wiederbelebung des West-Ost-Konflikts
und beim Aufbau eines neuen Feindbildes.
Über die Netze der Einflussnahme haben wir schon des Öfteren berichtet.
Eindrucksvoll haben die Macher der Anstalt dies im April 2014 dargestellt. Siehe
den NachDenkSeiten-Artikel hier.
Noch gravierender ist der US-Einfluss
auf Politiker und Teile der Bürokratie in Berlin, Brüssel, anderen europäischen
Staaten und deutschen Bundesländern.
Das spüren wir überall. Und wir haben es konkret wieder am Beispiel der
Intervention gegen den Verkauf eines deutschen Unternehmens an China erlebt. Ich
zitiere dazu aus dem „Handelsblatt Morningbriefing“, weil es dort klassisch
nüchtern formuliert ist: Zitat: „der US-Geheimdienst greift durch – und zwar bis auf den deutschen
Kabinettstisch. Nach Informationen des Handelsblatts hat Washington im
Kanzleramt darauf gedrängt, die Übernahme des Chipanlagenbauers Aixtron durch
ein chinesisches Unternehmen zu untersagen. Der Grund: Produkte von Aixtron
könnten im chinesischen Nuklearprogramm eingesetzt werden. Bei einem Treffen in
der Berliner US-Botschaft wurden mutmaßliche Beweise vorgelegt“ Über einen weiteren bezeichnenden Fall und Beleg für den Einfluss von USA und
NATO auf den deutschen Außenminister und den Sicherheitsberater der
Bundeskanzlerin berichten wir nächste Woche.
Nachbemerkung:
Die Einflussnahme einschließlich der Bezahlung von Einflussagenten durch die
US-Botschaft ist legal. Das ist kein krimineller Akt. Im übertragenen Sinne
kriminell ist es allerdings, wenn wir das nicht merken und wenn wir diesen
Umgang unter Partnern hinnehmen.
Anhang: [...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' nachdenkseiten.de ' ..hier
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Tags: TTIP, CETA, USA,
Meinungsmanipulation, CIA, Wallstreet, Strippenzieher |
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