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02.02.2016  10:00 | Teilen
Wir berichten so, wie es Frau Merkel vorgibt
Berichten wie Frau Merkel vorgibt, ist die Quintessenz dessen, was ZDF-Journalist Herles am 29.01.2016 in einer Gesprächsrunde im Deutschlandfunk geäußert hat. Er bestätigte: "Es gibt Anweisungen von oben". JWD



Screenshot | Quelle: GNN TV GermanNewsNework
 


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ZDF-Journalist Herles: "Es gibt Anweisungen von oben"

Deutschlandfunk 29.01.2016 komplettes Gespräch:

Herles [über] ZDF, Presse, Bundesregierung, Merkel, Journalismus, Asyl, Flüchtlinge (ab Minute 27:43)

Dr. Wolfgang Herles (ab 27:43):

    “Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. Das heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben. Es gibt aber viele Themen, die wären wichtiger, als das, was die Regierung – die natürlich auch ablenken will von dem was nicht passiert, aber das, was nicht passiert, ist oft wichtiger als das, was passiert – wichtiger als die Symbolpolitik, die betrieben wird…”
Moderator Floto wird es unangenehm und er will an Tilo Jung weitergeben: “Tilo Jung…”

Wolfgang Herles (lässt sich nicht stoppen):
    “Also wir gehen der Agenda auf den Leim. Und es gibt tatsächlich, das muss ich jetzt an der Stelle doch nochmal sagen, weil es ja in der öffentlichen Diskussion ist, es gibt tatsächlich Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen, wie es der Frau Merkel gefällt. Solche Anweisungen gibt es. Die gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe und das ist was anderes, als zu berichten, was ist. Wir durften damals nichts Negatives über die neuen Bundesländer sagen. Heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, das Leute das Vertrauen in uns verlieren. Das ist der Skandal.”
Moderator Floto:
    “Der Chefredakteur sitzt jetzt nicht mit am Tisch hier – das muss ausdrücklich gesagt werden, dass er das möglicherweise ganz anders einordnet…”

Gesprächsgäste:
    Dr. Wolfgang Herles, ehem. Leiter des ZDF-Studios Bonn und ehem. Chef der ZDF-Sendung Aspekte

    Dr. Christiane Hoffmann, stv. Leiterin des Hauptstadtbüros Der Spiegel

    Tilo Jung, Chefredakteur Jung&Naiv

    Holger Schmale, stv. Chefredakteur DuMont Hauptstadtredaktion

    Moderation: Christian Floto
Medienquartett

"Bitte nicht stören! Hauptstadtjournalisten unter sich"

Die Bundespressekonferenz ist ein Kuriosum. Überall auf der Welt bitten Spitzenpolitiker Journalisten zur Pressekonferenz. Nicht so in Berlin. Hier ist es genau umgekehrt: Die Journalisten laden ein, Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur kommen. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.

Bei der Bundespressekonferenz gibt es keinen Filter, keine handverlesenen Pressevertreter, keine abgesprochenen Fragen. Mitglied dieses einmaligen Vereins kann werden, wer hauptberuflich aus Berlin oder Bonn für deutsche Medien über Regierungspolitik berichtet.

Die BPK gehört seit 66 Jahren zu den festen Größen der Bundesrepublik und ist ein mächtiger Faktor im Politikbetrieb. Vor der berühmten blauen Wand im Konferenzsaal ist schon manche Politgröße in Bedrängnis geraten. Zuviel Rücksichtnahme auf die Gäste gilt als unjournalistisch. Trotzdem sind Hauptstadtjournalisten und die Objekte ihrer Berichterstattung ein eingespieltes Team.

Doch das Zeitalter der digitalen Medien hat auch vor dem Berliner Politikbetrieb nicht Halt gemacht. Ein Youtube-Star interviewt die Bundeskanzlerin. Blogger bringen den Verfassungsschutz gegen sich auf. Vertreter von Online-Medien streuen Sand ins Getriebe der BPK, stellen unbequeme, für manchen sogar alberne Fragen. Und die Antworten stehen binnen Sekunden im Netz und erzielen eine erstaunliche Reichweite. Regierungssprecher fühlen sich provoziert, die Medienvertreter hinterfragen ihren Auftrag.

Im Medienquartett diskutieren Hauptstadtjournalisten über ihr Selbstverständnis.


Quelle: GNN TV GermanNewsNework via Youtube  |  veröffentlicht 31.01.2016

Dr. Wolfgang Herles ZDF "Das ist Regierungsjournalismus"
 Presse Merkel Asyl Flüchtlinge
 

Link zum Originaltext bei ' GNN TV GermanNewsNework via Youtube ' ..hier


Nachtrag 30.11.2021:


Quelle: EUKMA via BitChute | 31.01.2016

ZDF Journalist Wolfgang Herles bestätigt „Wir müssen so berichten, wie es Frau Merkel vorgibt“
 
Quelle: Ranzenprinz via BitChute |  03.02.2018

 WOLFGANG HERLES EX ZDF MITARBEITER IM DLF -
WIR LÜGEN WIE GEDRUCKT

 


Passend zum Thema:

Deutschland
ZDF-Journalist Wolfgang Herles:
"Themen der Öffentlich-Rechtlichen werden von Regierung vorgegeben"

1.02.2016 • 12:09 Uhr [Quelle: RT Deutsch]

Keine Zwei Wochen nachdem eine langjährige WDR-Journalistin offen zugab, dass Journalisten beim WDR angewiesen sind "pro Regierung" zu berichten, setzt der ehemalige Leiter des ZDF-Studios Bonn Dr. Wolfgang Herles noch einen drauf. In einer Diskussionsrunde des Deutschlandfunks sprach Herles aus, was die öffentlich-rechtlichen Medien erschüttern lässt.

Die Ankündigung des Deutschlandfunks für dessen Sendung "Bitte nicht stören! Hauptstadtjournalisten unter sich" lässt vermuten, dass der Sender, der Teil der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland ist, eigentlich eine eher unspektakuläre Plauderrunde geplant hatte. Über die Bundespressekonferenz - spätestens seit Tilo Jung - auch Nicht-Journalisten bekannt, über das "Selbstverständnis der Medienmacher im digitalen Zeitalter" und die Möglichkeiten von YouTube.

Eingeladen waren vergangenen Freitag Christiane Hoffmann, die stellvertretende Leiterin des Hauptstadtbüros Der Spiegel, Holger Schmale, stellvertretender. Chefredakteur DuMont Hauptstadtredaktion, besagter Tilo Jung, der das Format Jung&Naiv produziert sowie Dr. Wolfgang Herles, der frühere Leiter des ZDF-Studios Bonn und ehemals Chef der ZDF-Sendung Aspekte.

Nicht einmal zwei Wochen nachdem die langjährige freie Mitarbeiterin des WDR Claudia Zimmerman im niederländischen Radio mit der Aussage "Wir sind natürlich angewiesen, das einigermaßen ‚pro Regierung’ zu berichten" für viel Gesprächsstoff in Deutschland sorgte, bestätigt Herles nicht nur Zimmermanns Darstellung, sondern geht sogar noch weiter.

Wörtlich sagt dieser ab Minute 27:43:  [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' RT Deutsch ' ..hier

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