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06.12.2014 00:40
Waffenstillstand in der Ukraine: Militärs verhandeln in eigener Initiative
[..] stellen Sie sich vor, es ist Krieg und niemand geht hin. Dieses Wunschbild jeder Friedensbewegung scheint nun ansatzweise im Ukraine-Konflikt zu greifen. Herzlich willkommen zu unserem heutigen Medienkommentar. Die neueste Vereinbarung eines Waffenstillstandes zwischen der ukrainischen Armee und den ostukrainischen Volksmilizen setzt ein Zeichen der Hoffnung und kann als Erfolg aus den direkten Gesprächen der Konfliktparteien gewertet werden. [Quelle: kla.tv] JWD



Quelle: kla.tv | veröffentlicht 04.12.2014

Dieses Resultat ist umso erstaunlicher, da die offizielle Politik in der Ukraine aber auch seitens der EU und der USA derzeit doch eine ganz andere Sprache spricht und eigentlich eine kontinuierliche Verschärfung des Konflikts mit der Ostukraine und mit Russland zu verzeichnen ist. Während es von ukrainischer Regierungsseite bislang immer hieß, man verhandle nicht mit „Terroristen“, wurde jetzt also doch ein Waffenstillstandsabkommen ausgehandelt und zwar von denjenigen, die sich in einer militärischen Auseinandersetzung an vorderster Front gegenüber stehen.

Diese beachtliche und eigenverantwortliche Initiative seitens der Militärs entstand vermutlich nicht zuletzt aus dem Bewusstsein, dass im Konfliktfall vornehmlich nicht die Politiker sondern die Menschen, das meint das Militär und die eigene Bevölkerung den Krieg ausbaden müssen. Der Konsens ist sicherlich nicht von heute auf morgen zustande gekommen, sondern ist einem längeren Annäherungsprozess zu verdanken, der schon vor einigen Wochen begann.

Eine erste gemeinsame Videokonferenz zwischen den Anführern der sogenannten Separatisten und der ukrainischen Armee wurde am 22. Oktober 2014 ins Netz gestellt und dokumentiert eine hochinteressante Entwicklung:

In einem improvisierten Studio sitzen einige Männer, teilweise im Kampfanzug. Der Moderator erläutert, man werde versuchen, einen Dialog zu führen. Das Hauptanliegen der Diskussion bestehe darin zu ergründen, wie der Friede zwischen den Konfliktparteien erreicht und dauerhaft möglich gemacht werden kann.

Während der Konferenz gelangen die verfeindeten Parteien zur Erkenntnis, dass die Ukrainer aus Machtinteressen gegeneinander aufgehetzt wurden. Ganz nach dem Motto: Eine wesentliche Aussage dazu: „Wenn zwei Parteien werden, dann hat ein Dritter einen Nutzen davon!"

So auch hier. Es gebe einen Haufen Schurken, die manipulieren und dies alles steuern, während die Besten dabei sterben, so die Erkenntnis der beiden verfeindeten Parteien.  „…und noch nicht einmal vor einem Jahr (das meint die Zeit vor dem Maidan) saßen wir noch gemeinsam an einem Tisch und haben gefeiert.“ Beide Seiten fragen sich angesichts der voreingenommenen Propaganda-Hetze in der Ukraine, ob es denn überhaupt unabhängige Massenmedien gäbe.

Bei Minute 55 der Videokonferenz dann besonders brisante Informationen:

Man fragt sich gegenseitig, wer eigentlich die Sprengsätze über Donezk abgeworfen habe und stellt fest, dass es offenbar weder die Ukrainische Armee noch die ostukrainische Heimatfront gewesen sei.

Beiden Seiten wird nun klar, dass es eine dritte Partei geben muss, die auf diese Weise den Hass und so den Konflikt stetig schürt.

Die Gesprächsparteien kommen zu dem Einvernehmen, dass man diesen Wahnsinn stoppen müsse. Am Ende stellen beide Seiten fest, dass sie in den grundlegenden Dingen sich eigentlich sehr nahe seien und beschließen eine Fortsetzung der Gespräche in einem erweitertem Kreis.

 Sehr verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, haben Sie sich schon gefragt, weshalb die Massenmedien hierzulande uns so gut wie kein Wort über diese doch sehr beachtliche und erfreuliche Annährung der Konfliktparteien berichteten? Passen solche Nachrichten vielleicht nicht ganz zu den politischen Zielen, die wir selbst verfolgen.

Die Waffenstillstandsvereinbarungen, die gestern abschließend die von den Generälen Askarov und Lenzow ausgehandelt wurden, können jedenfalls nun auch von der westlichen Politik und unseren den Massenmedien nicht mehr länger einfach ignoriert werden. Wie es sich darstellt, scheint dieser Waffenstillstand das Ergebnis einer couragierten Basisbewegung zu sein, die mündig und verantwortlich um Frieden ringt. Letztendliche ist es das gemeinsame Erkennen der wahren Zusammenhänge und Hintergründe, das zum Frieden zwischen den Konfliktparteien führt. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' klagemauer.tv ' ..hier

 
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