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16.04.2014 00:45
Russland-Bashing
Die anti-russische Ausrichtung in der Formierung der öffentlichen Meinung hat in Deutschland eine lange Tradition. Sie begann Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem Bismarck gegangen worden war, „feierte“ einen Höhepunkt während des Ersten Weltkrieges und wurde nach der russischen Oktoberrevolution zusätzlich anti-kommunistisch aufgeladen. [Quellen: nds.de | das-blaettchen.de] JWD

Der Gipfel wurde unter der Federführung des „Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda“ erreicht. Nachdem die deutschen Herrenmenschen 1945 ihre bedingungslose Kapitulation hinnehmen mussten, blieb ein beträchtlicher Teil des Konstrukts im Kalten Krieg Bestandteil der antikommunistischen Staatspropaganda in der BRD, auch wegen des hohen Anteils der Sowjetunion an diesem Sieg. Auch als die UdSSR verabschiedet war, verschwand diese ideologische Kampflinie nicht, sondern nahm wieder ihre alte, anti-russische Gestalt an. Und mit der haben wir es bis heute zu tun.

Das ist das Hintergrundrauschen, das zu berücksichtigen ist, wenn man die derzeitigen Aufwallungen in den Medien gegen Putin einordnen will. International orchestriert auch von den üblichen Verdächtigen des Geheimdienst-Medien-Komplexes aus den USA. Nun ist natürlich nicht jeder Zeitgenosse mental in der Lage, sich von solcher Konditionierung frei zu machen. Mancher vermutet denn gar post-sowjetische Nostalgie oder alte Ost-Seilschaften, wenn jemand versucht, gegen diese ideologische Kampfstimmung Front zu machen.

Selbst Helmut Schmidt, sonst hochgelobter Staatspolitiker i. R., musste sich als Russen-Versteher beschimpfen lassen, ebenso Peter Scholl-Latour oder Klaus von Dohnanyi. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' das-blaettchen.de ' ..hier


Passend zum Thema:

14.04.2014 [Quelle: spiegel.de]
Merkel macht Russland für Unruhen verantwortlich
Die Bundesregierung hat erstmals klar Position zu den Unruhen in der Ostukraine bezogen. Berlin habe Hinweise darauf, dass Moskau die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte Regierungssprecherin Christiane Wirtz.

“Vieles deutet darauf hin, dass die in der Ostukraine aktiven bewaffneten Gruppen Unterstützung aus Russland erhalten”, sagte Wirtz in Berlin. “Wenn man sich das Auftreten, die Uniformierung und die Bewaffnung einiger dieser Gruppen ansieht, kann es sich kaum um spontan aus Zivilisten gebildete Selbstverteidigungskräfte handeln.”

Ähnlich äußerte sich die stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts, Sawsan Chebli. Es gebe “zahlreiche Quellen, die darauf hindeuten, dass Russland auch eine Rolle spielen kann bei den Ausschreitungen”, sagte sie. Die Bundesregierung erhalte täglich fundierte und differenzierte Meldungen der OSZE-Mission in der Ostukraine. [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' spiegel.de ' ..hier

J.K. schreibt in den Nachdenkseiten folgende Anmerkung:
    „Berlin habe Hinweise darauf … Vieles deutet darauf hin …“ Nach handfesten Beweisen hört sich das nicht an. Aber waren die USA und EU nicht auch in den Maidan-Aufstand involviert, der die Ukraine überhaupt erst in das heutige Chaos gestürzt hat? Ist es nicht so, dass der Westen jetzt einfach die eigene Medizin zu schmecken bekommt? Aber halt, was der „Westen“ darf, darf ein Wladimir Putin noch lange nicht.
Ergänzung: Die ostukrainischen Demonstranten werden wegen ihres Protestes gegen die illegal an die Macht gekommene Putschregierung in den ZDF-Nachrichten als Terroristen bezeichnet. In der gleichen Nachrichtensendung, als es um die syrischen Terroristen ging, die dort einen Bürgerkrieg gegen die legitime Staatsmacht veranstalten, wurde von "Rebellen" gesprochen. Deutscher Qualitätsjournalismus? Oder doch eher unterwürfiger CIA-Doktrinarismus?


Aktuelles Geschehen:

15.04.2014 [Quelle: Stimme Russlands]
Kiew hält Kurs auf Protestunterdrückung im Osten der Ukraine
Die Sonderoperation im Osten der Ukraine hat am Dienstag zu Opfern unter den Protestierenden geführt. Zuvor hatten Vertreter der Anhänger der Föderalisierung vom Sturm des Flugplatzes in Kramatorsk berichtet. Nach unterschiedlichen Angaben starben zwischen vier und mehreren Dutzenden Menschen. Laut den Aktivisten ist der Kampf zu Ende.

Konstantin Dolgow, der Bevollmächtigte des russischen Außenministeriums für Menschenrechte, Demokratie und Priorität des Rechtes, kommentierte das Geschehen folgendermaßen: "Wie es aussieht, wird Kurs auf die Niederwerfung der Bürgerproteste im Südosten gehalten." Er fügte hinzu, der Kurs der ukrainischen Behörden sei auf "das völlige Ignorieren der legitimen Wünsche eines bedeutenden Teiles der Bevölkerung des Landes ausgerichtet". [Quelle: german.ruvr.ru]


15.04.2014 [Klagemauer.tv]
 Putins Suche nach einer diplomatischen Lösung der Ukraine-Krise

 
Quelle: klagemauer.tv via Youtube | veröffentlicht 15.04.2014

Seit Monaten nehmen Tausende Menschen in den Städten der Ostukraine an Demonstrationen teil, um als Anhänger einer Föderalisierung der Ukraine ein Referendum im Land durchzusetzen.

Die nicht legitimierte Übergangsregierung in Kiew verabschiedete als Antwort auf die entstandenen Unruhen in der Ostukraine, die mit Gebäudebesetzungen einhergingen, in einer Sondersitzung des Sicherheitsrates am 11. April verschärfte Strafgesetze gegen „Separatismus" und „Staatsverrat". Einzelheiten berichteten wir in unserem Medienkommentar vom 12. April 2014 auf diesem Sender. Der Innenminister Arsen Awakow stellte zum wiederholten Male den Gebäudebesetzern ein Ultimatum, welches aber die prorussischen Demonstranten verstreichen ließen, ohne auf die Forderungen der Kiewer Regierung einzugehen, die Gebäude zu verlassen.

Wie RIA Novosti aus ukrainischen Sicherheitskreisen erfuhr, hat der CIA-Chef John Brennan am Samstag zu Geheimgesprächen in Kiew geweilt. Dies bestätigte inzwischen das Weiße Haus in Washington. Kurz nach Brennans Besuch verordnete Innenminister Arsen Awakow einen militärischen Sondereinsatz in Slawjansk gegen die Anhänger einer Föderalisierung der Ukraine, bei der es auf beiden Seiten zu Toten und Verletzten kam.

Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Oleg Zarjow meldete noch am vergangenen Sonntag dem TV-Sender Rossija-24, dass ein ganzes Stockwerk des ukrainischen Sicherheitsamtes den US-Geheimdiensten zur Verfügung gestellt wurde. Und er fügte hinzu, dass selbst ukrainische Offiziere dort keinen Zugang mehr hätten. Er habe von vielen Offizieren des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU gehört, so Zarjow weiter, „dass US-Sicherheitsdienste an allen Geschehnissen in der Ukraine aktiv teilnehmen."

Wir halten fest: In der Ukraine gibt es demnach eine verstärkte Aktivität der US-Geheimdienste. Auch die Tätigkeit von amerikanischen Söldnern im Land wurde belegt.

Doch in völliger Verdrehung der Tatsachen ruft die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton einmal mehr Russland dazu auf, „Truppen von der ukrainischen Grenze abzuziehen und von weiteren Aktionen abzusehen, die zur Destabilisierung der Ukraine führen".

Das tatsächliche Vorgehen Russlands hingegen spricht eine völlig andere Sprache. Trotz all der Sanktionen und der zunehmenden Isolierung Russlands bemüht sich Putin ganz offensichtlich nach wie vor um eine diplomatische Lösung. Auf ausdrücklichen Wunsch der russischen Delegation traf sich daher noch am Sonntagabend der UN-Sicherheitsrat zu einer Sondersitzung zum Thema „Ukraine".

Der Kanal 1 des russischen Nachrichtensenders meldete am Montag, den 14.04. um 12:00 Uhr mittags: „Als das Ultimatum aus Kiew den Demonstranten bekannt gemacht wurde, hat Moskau sofort den Versuch unternommen, das Blutvergießen zu stoppen und hat ein eigenes Ultimatum gestellt: Wenn die ukrainische Regierung gewaltsam vorgehen wird, wird das für Donnerstag geplante Treffen in Genf von Russland, USA, EU und Ukraine nicht stattfinden".

Auch hier wird deutlich, dass die russische Regierung eine diplomatische Lösung des Konfliktes sucht und nicht mit einem Truppeneinmarsch droht.

Der russische UN-Botschafter Vitalij Tschurkin kommentierte die Aussagen der US-Vertreterin, dass die Situation in der Ukraine von Moskau provoziert worden sei, folgendermaßen:
    „Manche auch hier im Saal, wollen hartnäckig die wahren Ursachen und Gründe der Geschehnisse in der Ukraine nicht sehen. Ständig suchen sie in den Ereignissen im Südosten der Ukraine die Hand Moskaus. -- Das reicht!

    Es reicht jetzt, die Gerüchte zu verbreiten, dass wir an den ukrainischen Grenzen Massen von Truppen und Militär stationiert haben und dass wir ganze Abteilungen von Agenten ins Land gesandt haben, um die Aktionen der Protestierenden in der Ukraine zu koordinieren. Es wird Zeit zu verstehen, dass das Volk im Südosten des Landes tief beunruhigt ist über seine Zukunft. Sie wollen nicht, das irgendjemand [...] ihnen ihren Willen aufzwingt."...
Link zum Originaltext bei ' youtube.com ' ..hier

 
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