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08.01.2014 11:55
Die NSA kann buchstäblich jeden Anschlag auf der Tastatur
mitverfolgen
(Glenn Greenwald)
Democraty Now - Die US-amerikanische Journalistin,
Buchautorin und Fernsehmoderatorin Amy Goodman interviewt den Journalisten Glenn
Greenwald und den Bürgerrechtsaktivisten Jameel Jaffer zu Überwachungspraktiken
der NSA und zur Zukunft Edward Snowdons. [Quelle: luftpost-kl] JWD
Das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hat neue Details über eine geheime
Hacker-Einheit innerhalb der NSA, das so genannte Office of Tailored Access
Operations /
TAO (das Büro für maßgeschneiderte Zugriffsoperationen), veröffentlicht. Die
Einheit wurde 1997 geschaffen – mit dem Auftrag, sich in die globale
Internet-Kommunikation einzuhacken. Die Hacker des TAO haben herausgefunden, wie
sie in Computer mit der Software Windows von Microsoft einbrechen können, indem
sie sich einen passiven Zugriff auf die Rechner verschaffen, wenn Nutzer
Abstürze des Programms bei Microsoft melden.
King Wallstreet (CIA, NSA, FBI) is watching you (Video vom
Interview):
[Quelle: democracynow.org
..hier
zu Beginn des Videos kommt auch Snowden zu Wort, Regler zum
Anfang verschieben]
Außerdem ist die NSA mit Hilfe der CIA und des FBI in der Lage, Computer und
andere elektronische Geräte, die online gekauft werden, (vor der Auslieferung an
den Besteller) mit Spionage-Software zu versehen, mit der sich die Geheimdienste
durch die Hintertür unbemerkt Zugang zu den Geräten verschaffen können. Mit
Jameel Jaffer, dem Stellvertretenden Direktor der American Civil Liberties Union /
ACLU und dem Journalisten
Glenn Greenwald haben wir über die jüngsten Enthüllungen und die Zukunft Edward Snowdens
gesprochen.
Es folgt eine vorläufige Niederschrift des unter obigem Link auch als
Video aufzurufenden Gesprächs:
AMY GOODMANN: Ich bin
Amy Goodmann von "Democracy now! democracynow.org, The War and Peace
Report". Wir setzen heute unser Gespräch über die NSA fort. Am Sonntag hat das
deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL neue Details über eine geheime
Hacker-Einheit innerhalb der NSA, das so genannte Office of Tailored Access
Operations / TAO veröffentlicht. (Die SPIEGEL -Berichte sind nachzulesen
..hier &
..hier)
Die Einheit wurde 1997 geschaffen – mit dem Auftrag, sich in die globale
Internet-Kommunikation einzuhacken. Ich möchte mich heute mit Jameel Jaffer, dem
Stellvertretenden Direktor des ACLU und Direktor des ACLU-Demokratiezentrums,
und mit Glenn Greenwald, dem Journalisten, der zuerst über Edward Snowden
berichtet hat, unterhalten.
Glenn, können Sie etwas zu den neuen Enthüllungen im
SPIEGEL sagen ?
GLENN GREENWALD: Sicher. Ich denke oder hoffe zumindest, dass
nach den vielen Berichten in den vergangenen sieben Monaten inzwischen alle die
Absicht der NSA erkannt haben, weltweit in die Privatsphäre einzudringen; das
ist weder eine Übertreibung, noch eine Metapher – die NSA hat tatsächlich die
Absicht, die gesamte elektronische Kommunikation aller Menschen zu überwachen,
abzugreifen, zu speichern und zu analysieren. Auch die neuen Details sind
wichtig, weil sie zeigen, wie umfassend und gefährlich das
NSA-Überwachungssystem ist.
Und was DER SPIEGEL detailliert berichtet, tut die NSA tatsächlich auch; sie implantiert in diverse Geräte Spionage-Software –
in Computer, Laptops, Mobiltelefone und in ähnliche Kommunikationsmittel. Diese
Spionage-Software ist ein Programm, das es der NSA ermöglicht, das Gerät – wie
die Hacker sagen – zu "besitzen". Dabei ist es gleichgültig, wie Sie Ihre
Kommunikation verschlüsseln und ob sie mit Kennwörtern oder anderweitig
gesichert ist, mit dieser Spionage-Software kann die NSA buchstäblich jeden
einzelnen Anschlag (auf Ihrer Tastatur) mitverfolgen; sie sieht genau, was sich
gerade (in Ihrem Computer und) auf Ihrem Bildschirm abspielt, kann also alle
Arten der Verschlüsselung und sämtliche Schutzmaßnahmen knacken.
Eine der
Möglichkeiten, die dazu genutzt wird, besteht darin, bestellte Produkte wie
Laptops, Router oder Server unterwegs abzufangen, zu öffnen, die Spionage-Software zu installieren, die Ware wieder mit Hersteller-Siegeln zu verschließen und
sie erst dann an den Besteller weiterzuleiten. Die NSA nutzt auch Schwachstellen
bei Google, YouTube, Yahoo und anderen Dienstleistern aus, um Geräte mit
Spionage- Software zu infizieren. Es ist unklar, inwieweit die genannten
Anbieter darüber Bescheid wissen oder sogar (mit der NSA) kooperieren. Klar
ist jedenfalls, dass auch die Anbieter selbst heimlich Informationen über die
Nutzer sammeln, so dass es keinen Unterschied macht, welche
Vorsichtsmaßnahmen Sie ergreifen, um Ihre Online- Aktivitäten abzuschirmen.
[...]
Weiterlesen im übersetzten Originaltext bei '
luftpost-kl.de ' ..hier | Interaktive Grafik bei SPO
..hier
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