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14.12.2013 03:00
Altersvorsorge übers Finanz-Casino - Pseudowissenschaft als Grundlage der Rentenpolitik
Aktueller denn je - Das einschneidende Resultat der Deutschen Rentenpolitik mit ihrem Chor an ökonomischen Politikberatern und „Experten“ war der 2001 gesetzlich vollzogene Paradigmenwechsel von der Lebensstandardsicherung zur Beitrags-„deckelung“, einer programmierten Absenkung der gesetzlichen Rente weitgehend auf Grundsicherungsniveau in Verbindung mit einer Teilprivatisierung („Kapitaldeckung„) in Form der Riester-Rente. Künftig massenhafte Altersarmut wird die Folge sein. [Quelle: gerechterente.net]  JWD

[Auszüge:]
Die gesellschaftliche Debatten und parlamentarischen Prozeduren, die zur Rentenreform von 2001 führten, waren beherrscht von ökonomischen Theorien und Handlungsstrategien, die mit dem weitgespannten Begriff „neoliberal“ belegt sind. Deren globales wie nationales Fiasko offenbart sich seit 2008 zunehmend.

Die vorliegenden Zeilen sind also kein immanenter Fachbeitrag zur etablierten Rentenpolitik, sondern ein Versuch, die grundlegend antisozialen und ökonomisch kontraproduktiven Glaubenssätze anzugreifen, die weiterhin diese Politik bestimmen und die in der Standard-Volkswirtschaftslehre sowie der medialen Öffentlichkeit vorherrschen. Dazu gehört zuallererst das Schein-Axiom, wonach niedrige Löhne und – einseitig für Kapital und Vermögen - sinkende Steuern und Sozialabgaben die „Wettbewerbsfähigkeit auf den globalisierten Märkten“ und damit „Wachstum und Beschäftigung“ stärken.

Die Folgen dieses „race to the bottom“, mit dem national wie international den Krisenmechanismen des Kapitalismus verschärft Bahn gebrochen wurde, zeigen sich in gesellschaftlichen Verarmungssymptomen, wachsender sozialer Ungleichheit, Schuldenbergen und drohenden Staatsbankrotten. Der ökonomisch bedingte „demografische Wandel“ wird dabei ins Feld geführt, um die Angriffe auf den Lebensstandard breiter Massen als schicksalhaft, ökonomisch und politisch alternativlos erscheinen zu lassen.

1998 wurde das Jahr eines abgebrühten politischen Täuschungsmanövers. Die SPD betrieb den Bundestagswahlkampf unter dem Motto „gegen den Kohlschen Sozialabbau“; Gerhard Schröder wetterte gegen die von der Regierung Kohl beschlossene Rentenkürzung in Gestalt des Blümschen Demografiefaktors als „unanständig“. Ein umfassender Wortbruch folgte. Mit der Agenda 2010 würde unter Rot-Grün ein Lohn- und Sozialabbau eingeleitet, zu dessen Ausmaß und Härte eine CDU-Regierung nicht in der Lage gewesen wäre.

Die gegenüber Blüm um ein Vielfaches brutalere Riester-Reform war schon längst vor der Wahl von der Schröder-Entourage als Kaufpreis für eine wohlwollende Wahlbegleitung dem Spitzenlobbyismus der Unternehmerverbände, speziell der Finanzwirtschaft kommuniziert, wie sich Walter Riester später auf seinen zahlreichen Vorträgen vor Banken und Versicherungen brüstete: „Als mich Gerhard Schröder im Frühsommer 1998 fragte… bat ich mir Bedenkzeit aus… und dann sagte ich zu; ja, ich mache das“. [..]

Die mit den Namen Rürup und Riester verbundene Rentenreform kann man unter Würdigung aller Fakten nur als großangelegten, säkularen Rentenbetrug bezeichnen. [..]

Weiterlesen im vollständigen Originaltext bei ' gerechterente.net ' ..hier


Anmerkung: Beim hier zitierten Text handelt es sich um den ersten Teil der Einleitung auf der Startseite der Homepage. Es folgt eine sehr informative und fundierte Zusammenfassung zur Thematik.


[Quelle: gerechterente.net]


 
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