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01.10.2012 22:45
Steinbrück - die alternative Alternativlosigkeit?
Die Nominierung von Merkels einstigem Finanzminister Steinbrück zum sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten verrät insofern Realitätssinn, als sie der demoskopischen Wahrscheinlichkeit einer großen Koalition nach der Bundestagswahl 2013 Rechnung trägt. Mit Peer Steinbrück schickt sich die SPD frühzeitig in die Rolle eines Juniorpartners. [Quelle: Neues Deutschland] JWD


Angela Merkel dürfte im Kanzleramt zufrieden genickt haben, als am Freitag die Nachricht kam, ihr einstiger Finanzminister Peer Steinbrück würde sie bei der nächsten Bundestagswahl für die SPD herausfordern. Sie weiß, dass sie mit dem 65-jährigen gebürtigen Hamburger kein Risiko eingeht. Inhaltlich steht er in seiner Partei deutlich rechts und war von Anfang an der Kandidat sowohl des konservativen Seeheimer Kreises als auch der wirtschaftsfreundlichen »Netzwerker« in der SPD – Gruppierungen, die mit ihren Auffassungen nahe bei CDU und CSU sind. [..]*

Ein Biograf Steinbrücks bescheinigte diesem bereits mit Blick auf das NRW-Wahldebakel von 2005, wo er war, habe er verbrannte Erde hinterlassen. Nachdem es vor vier Jahren nach Frank-Walter Steinmeiers katastrophalem Absturz bei der SPD schon lichterloh gebrannt hatte, könnte der neue Fackelträger Peer Steinbrück im Wahlkampfjahr 2013 den Rest erledigen. [..]

Peer Steinbrücks Kandidatur ist die logische Konsequenz einer Entwicklung der SPD in den vergangenen zehn Jahren, die sie - bei allen Schwankungen - immer weiter von ihrem einstigen traditionell linken, arbeitnehmerfreundlichen Standort weg führte - hin zur viel beschworenen »Mitte«, die sich ideologisch als »bürgerlich« definiert und für die privater Besitz in der Regel mehr zählt als soziale Gerechtigkeit.

Dieser Paradigmenwechsel, von Gerhard Schröder und Franz Müntefering besonders forciert, ist bestimmend auch für die heutige Sozialdemokratie. Verbissen und oft intrigant wurden seither alle Versuche unterbunden, wenigstens teilweise wieder zu sozialdemokratischen Werten und Idealen zurückzukehren. [..]

Link zum vollständigen Artikel bei ' neues-deutschland.de ' ..hier


Anmerkung: Auch wenn Steinbrück aktuell eine künftige Große Koalition ausschließt ist diese gleichwohl nicht unwahrscheinlich [..hier].


*) Steinbrück ist auch Favorit der Bilderberger ..hier


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Anmerkung: Ob er nach der Wahl bei Gasprom unterkommt?

 
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