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07.09.2012 09:45
CDU-Komödieantenstadel: Übles Leyen-Theater
Von der Leyen, auch unter dem nur auf den ersten Blick harmlosen Spitznamen „Röschen“ bekannt, vergießt zwar fleißig Krokodilstränen zum Thema Altersarmut. Doch ihren Zynismus haben inzwischen selbst ihre Parteifreunde durchschaut: Der Arbeitsministerin geht es wenig um arme Rentner, sondern um ihre Profilierung als soziales Gewissen der Union. Dazu soll ihr die zwar nett klingende, aber zur Bekämpfung der Altersarmut völlig untaugliche Zuschussrente dienen. [Quellen: nds.de | nordbayern.de] JWD


Dieses „Leyen-Theater“ hat sich jetzt sogar Kanzlerin Merkel* verbeten — ohne aber zu sagen, was sie stattdessen gegen Altersarmut tun will. Ideen — vom Mindestlohn bis zur steuerfinanzierten Grundrente — gibt es viele. Nur den naheliegendsten Gedanken traut sich niemand auszusprechen: Die Formel zur Berechnung der Höhe der Renten muss so geändert werden, dass daraus wieder auskömmliche Ruhestandszahlungen resultieren [..]

Unsere Gesellschaft wird nach wie vor reicher und reicher. Warum also nicht einen Teil dieses Reichtums in die gesetzliche Rentenversicherung investieren und damit zu seiner gerechten Verteilung beitragen?

Doch genau das will von der Leyen nicht. Ihr scheinen die Gewinne der privaten Versicherungsindustrie, die durch die Zuschussrente ein weiteres Mal gestärkt würde, mehr am Herzen zu liegen. [Ende Auszüge]

Link zum vollständigen Artikel bei den Nürnberger Nachrichten (nordbayern.de) ..hier


Passend zum Thema:
Beiläufig klassenkämpferisch
Wer fleißig gearbeitet und in die Rentenkasse einbezahlt hat [..] Braucht es denn unbedingt Fleiß, um in die Rentenkasse einzahlen zu dürfen?[..] Letztlich zählen einzig und alleine die Zeiträume, in denen man in die Rentenkasse einbezahlt hat [..]

Warum dieser fleißige Umgang mit einem Fleiß, der ohne Not hervorgehoben wird? Die Arbeitsministerin betreibt sprachliche Abschottung zu jenem Bodensatz der Gesellschaft, der angeblich geschlossen nicht arbeiten will und nichts mit Fleiß am Hut hat, vulgo Unterschicht genannt. Der von ihr genannte Fleiß der Arbeitnehmer meint eigentlich die Faulheit der Arbeitslosen. Ein süffisant gesetztes Attribut, wo es nicht sein müsste, sagt oft mehr als ganze Absätze [..]

Die Ministerin ist Meisterin der unverfänglichen Worte, die sie unscheinbar einknüpft, die jedoch immer anzeigen, für welche Klientel sie die politischen Geschäfte besorgt. Sie ist die stille, die unverfängliche, die beiläufige Klassenkämpferin einer bürgerlichen Mitte, die sich mit aller Macht und mit moralischer Ächtung von denen abgrenzt, die sie Unterschicht nennt. [Quelle: ad sinistram] ..hier


Anmerkung: Es ist einfach nur zynisch, wie von der CDU das Volk vorgeführt wird. Mit der Antisozialministerin von der Leyen wurde sowieso der Bock zum Gärtner gemacht, wie an der Hartz IV-Debatte letzten Jahres überdeutlich wurde. Dass nun gerade diese Ministerin im Wahlkampf die Rolle von Geißler übernehmen soll und sich als soziales Gewissen präsentiert ist pervers. Umso mehr, als die skandalösen, realen Gegebenheiten in der Altersvorsorge, ja gerade Ergebnis neoliberaler Sozialpolitik sind. Heuchlerischer kann Politik kaum sein.


*) So ähnlich war es auch beim Alten Fritz oder bei unserem letzten Kaiser. "Wenn das der Kaiser wüsste" war eine gängige Floskel im Volk. Die Untertanen wollten glauben, der Kaiser wüsste nicht wie seine Beamten die Menschen schikanierten. Aber man kann im Falle Merkel getrost davon ausgehen, dass sich die Kanzlerin genau an das CDU-Drehbuch hält.


Zitat:
Ich bin sicher, dass die westlichen Medien heute schlimmer sind, als es die sowjetischen Medien jemals waren. Die sowjetischen Medien fanden Wege, um der Öffentlichkeit zwischen den Zeilen die Wahrheit mitzuteilen, die westlichen Medien sind hingegen stolz darauf, Sprachrohre ihrer Regierungen zu sein und deren Propaganda verbreiten zu dürfen, ohne die Leser, (Hörer und Zuschauer) darauf hinzuweisen, dass es sich um Propagandalügen handelt. [US-Top-Journalist Paul Craig Roberts, [29.8.2012] ..hier]

 
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