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03.09.2012 14:15 Wirtschaftskrieg - wird die Demokratie abgeschafft? Der Dokumentarautor Roman Herzog untersucht in seiner 42minütigen Dokumentation - "Der ökonomische Putsch" - die Frage, wie das scheinbar unumstößliche, auf ganzer Linie versagende System des Neoliberalismus entstanden ist und wer daran interessiert ist, dieses System immer weiter zu stützen. JWD [Auszug aus dem Sendungshinweis / Quelle: Deutschlandfunk]: Was hinter den Finanzkrisen steckt [..] Gezielte Spekulationsattacken auf ganze Volkswirtschaften, unantastbare Finanzagenturen, die Regierungen in die Knie zwingen, und ohnmächtige Politiker, die gebetsmühlenartig wiederholen, es gäbe keine Alternative: Europa befindet sich im Wirtschaftskrieg. Seit Jahrzehnten befinden sich Politiker im Bann neoliberaler Heilsverkünder. [..] Zum Vorschein kommt dabei ein Machtergreifungsmodell, das Politik, Gesellschaft und Individuen seit Jahrzehnten formt und konditioniert, ein ökonomischer Putsch, der heute den militärischen coup d'état abgelöst und eine globale Disziplinierung geschaffen hat. [Ende Auszug] Krise der Demokratie? Statement des Münchner Juraprofessors und Experte für Wirtschaftskriminalität Bernd Schünemann: [Auszug / Audio]: Wir haben ja seit einigen Jahren das Schlagwort Postdemokratie, die Steuerung des politischen Systems durch den Finanzmarkt und damit die Abschaffung von, die faktische Abschaffung von Demokratie. [..] Und man sieht auch schon, wie sozusagen die Regierungen von den Finanzakteuren vor sich hergetrieben werden. [..] Und offenbar begreift in unseren Herrschaftskonglomeraten in Deutschland und Europa niemand, dass das an die Fundamente unserer parlamentarischen Demokratie rührt, so wie wir sie aus dem totalen also Zusammenbruch und Untergang eigentlich ja in den 50er Jahren aufgebaut haben. [Auszug Ende]: Wie tiefgreifend die Umwälzungen in den Gesellschaften sein sollen, wird deutlich am Wirken der Chicagoboys unter Anleitung von Milton Friedmann, die Lateinamerika in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhundert als Experimentierfeld benutzten, um mittels Schockstrategie an den dortigen Staaten die Machtergreifung des Neoliberalismus als Herrschaftsmodell zu testen. Alle Institutionen der Gesellschaft werden umformt, die Wirtschaft erhält alle Freiheiten und wird undurchschaubar gemacht. Gemeinwohl darf nicht angestrebt werden. Das System des freien Wettbewerbs setzt Ungleichheit der Menschen voraus, die weiter vertieft werden muss, denn Neoliberalismus ist ein Spiel zwischen Ungleichheiten, bei dem ganz wenige gewinnen und viele verlieren. [Zitat]: Zum Vorschein kommt dabei ein Machtergreifungsmodell, das Politik, Gesellschaft und Individuen seit Jahrzehnten formt und konditioniert, ein ökonomischer Putsch. Juristen sprechen von organisierter Kriminalität und von der Mittäterschaft der Politik. [Zitat Ende] Link zu dradio.de
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