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11.01.2012 11:15
Ein wirklich großes Reformwerk - Die Riesterlüge!! 
ARD - In der Sendereihe 'Die Story im Ersten' wird eine Recherche zur Riesterrente dokumentiert, die es in sich hat. Die 45-minütige Sendung ist als Youtube- Video verfügbar. Eigentlich unglaublich wie Volksvermögen den Bedürftigen entrissen und in die Taschen weniger gespült wird. Schwer zu glauben, dass es nicht von Anfang an vorsätzlich oder zumindest grob fahrlässig war, ein bis dahin bestens funktionierendes Sicherungssystem zu demontieren.  [Quelle: Story im Ersten]  JWD


Alle Versprechungen, die bei der Einführung der privaten Zusatzrente gemacht wurden, sind zwischenzeitlich widerlegt. Die kapitalgedeckte Riesterrente ist weder sicherer noch günstiger und schon gar nicht sozial gerechter als die umlagenfinanzierte Rente. Das absolute Gegenteil ist der Fall. Die Kosteneffizienz ist jetzt wesendlich ungünstiger, die Versorgungssicherheit geringer, die Beitragsbelastung für die Versicherten deutlich höher.

Heute noch wird argumentiert, die gesetzliche Rente sei nicht finanzierbar und müsse deshalb privatisiert werden. Die ARD- Dokumentation zeigt auf, dass diese Darstellung zu keinem Zeitpunkt zutreffend war, denn bereits bei der Einführung der privaten Zusatzversorgung sind die Kosten höher gewesen, als es bei der gesetzlichen Rente der Fall war.

Für mich ein Beispiel politischer Korruption ersten Ranges.

Youtube

Link zum ARD-Video (45Min.) bei Youtube  ..hier


Nachtrag 12.01.2012:
Revison der Riesterrente – Die klare Lösung wird immer noch verdrängt
Albrecht Müller, Ökonom und Mitherausgeber der Nachdenkseiten macht in seinem heutigen Beitrag (12.01.2012) Vorschläge wie von staatlicher Seite die deutlich überlegene Umlagerente gestärkt werden kann, damit es wieder möglich wird von der Rente in Würde angemessen zu leben.

[Auszug]: Dieses sähe so aus:

  • Die Förderung der Privatvorsorge über Riester-Rente, Rürup-Rente und Entgeltumwandlung zu Gunsten der betrieblichen Altersvorsorge wird eingestellt. Selbst verständlich werden die abgeschlossenen Verträge weiter bedient.

  • Alle staatlichen Mittel werden auf die gesetzliche Rente und das Umlageverfahren konzentriert.

  • Die in den vergangenen 15 Jahren beschlossenen Maßnahmen zur Minderung der Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente werden revidiert; das Rentenniveau wird wieder auf ein Niveau angehoben, das es möglich macht, von der Rente zu leben.

    Die Leistungsfähigkeit und die Finanzen der gesetzlichen Rentenversicherung werden durch ein Bündel von Maßnahmen verbessert:

  • Die Bundesregierung ermuntert zu höheren Tarifabschlüssen. Höhere Löhne sind auch aus Gründen der Angleichung der Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Eurozone ohnehin angesagt.

  • Abbau des Niedriglohnsektors, Ausbau des Anteils sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverträge

  • Erhöhung der Erwerbsquote

  • Tatsächliche Erhöhung des Renteneintrittsalters in Richtung 64 und 65 Jahre durch Verbesserung der Chancen Älterer.

  • Abschaffung der Rente mit 67 und der beschlossenen Abzüge von 2 × 3,6 %

  • Erhöhung der Beiträge auf das dann noch notwendige Niveau. Im Film wurde sehr gut und schlüssig gezeigt, dass dies nie bedeuten wird, dass das Beitragsniveau auf das Niveau erhöht werden müsste, das tatsächlich heute schon erreicht wird, wenn zum bisherigen Beitragssatz für die gesetzliche Rente der Satz für den Beitrag/Prämie von 4 % für die Riester-Rente addiert wird. Die bisherige Behauptung, der Beitragssatz werde durch Einführung der Privatvorsorge festgehalten, ist ja ein glatter Betrug, eine Lüge, auf die Medien wie auch die betroffene Öffentlichkeit hereingefallen sind.

  • Bewusste Förderung der Arbeitsproduktivität.

  • Von staatlicher Seite und von Seiten der sonst beteiligten öffentlichen Stellen muss das Vertrauen in die gesetzliche Rente gefördert und nicht beschädigt werden. Bisher erleben wir das wirklich groteske Schauspiel, dass sogar die Verwalterin der gesetzlichen Rente, die Deutsche Rentenversicherung und das zuständige Ministerium, dass Volkshochschulen und der halb öffentliche Finanztest der Stiftung Warentest Propaganda für die Privatvorsorge machen. Die Deutsche Rentenversicherung verschickt regelmäßig Rentenbescheide, die vielen Menschen immer wieder vorführen, wie gering ihre Rente sein würde. Das ist in Kombination mit der Absenkung des Rentenniveaus eindeutig eine gesteuerte Aktion zu Gunsten der privaten Versicherer. [Ende Auszug]


    Link zum vollständigen Artikel von Albrecht Müller bei nds.de  ..hier

     
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