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03.01.2012 01:50
Das Deutsche Jobwunder geht weiter: Arm mit und ohne Arbeit
Das System Merkel ist auf Lohndumping und stetiger Zunahme der Zahl von Arbeitsplätzen mit zu geringer Einkommenssicherheit gegründet (Prekarisierung). Aber wer hat’s erfunden? [Quelle: jungewelt.de]  JWD


Es war Merkels Amtsvorgänger Schröder und sein wegen Veruntreuung zwischenzeitlich vorbestrafter Berater für Arbeitsmarktfragen, Peter Hartz aus St. Ingbert, der seinerzeit Personalvorstand, sowie Vorstandsmitglied der Volkswagen AG in Wolfsburg war. Unser jetziger Bundespräsident Wulff war damals auch Mitglied des VW- Vorstandes und somit zumindest im Dunstkreis der Macher um Schröder und Hartz. Ein rabiaten Sparkurs hatte er als Ministerpräsident in Niedersachsen durchgesetzt und Sozialleistungen gekürzt (Blindengeld etc.).

Als Mitglied im Andenpakt (Pacto Andino Segundo), Männerbund einer nichtoffiziellen Interessengruppe innerhalb der CDU, hat sich der damalige Landesvorsitzende somit spätestens seit 2003 mit der Pflege von Seilschaften in Geheimbünden geübt und sicher auch sein individuelles Demokratieverständnis verfeinert. Andenpakt, Geheimbünde? Da ist Beatrix ja auch nicht weit weg. Wie man weis, hat sie ja auch eine Vorliebe für Geheimbünde (Bilderberger). Die Einladung im Sommer bei Wulff auf Schloss Bellevue war ja auch sehr herzlich. Für eine Einladung zu den Bilderbergern hat es allerdings nicht gereicht. Die Datenschutzaufsicht in Niedersachsen hat der ehemalige Rechtsanwalt Wulff abgeschafft und dafür 2005 den Negativpreis Big Brother Award erhalten.

Ob sich SPD- Steinmeier wegen der VW- Hartz- Verschröderung jetzt bezüglich Wullfs aktueller Privatkreditaffäre, ohne Not, für dessen Verbleib im Amt ausgesprochen hatte, ist zwar aus der Luft gegriffen, aber, ob der engen Verknüpfungen im Hannoverklüngel und darüber hinaus, würde mich auch das nicht mehr verwundern. Maschmeyer- Skandal mit Rentendemontage und Zerschlagung des Sozialstaates, - da haben einige U-Boote im Keller. SPD in der Finsternis - Augen zu und durch.

Uns geht es Gut, hat die Kanzlerin bei Ihrer Neujahrsansprache gerade wieder verkündet. Leider sieht die Realität anders aus, wie einmal mehr, in einem Artikel von Jörn Boewe in der Tageszeitung 'Junge Welt', mit aktuellen Zahlen belegt wird.

[Auszug:] Rund 2,8 Millionen Beschäftigte verloren in den zurückliegenden zwölf Monaten ihren Arbeitsplatz. 737000 davon hatten keinen oder nur geringfügigen Anspruch auf Arbeitslosengeld I. Jeder vierte ist einer Studie der Bundesagentur für Arbeit zufolge unmittelbar auf Leistungen nach »Hartz IV« angewiesen.

Dies berichtete am Donnerstag die Süddeutsche Zeitung, der das Dokument zunächst exklusiv vorlag. »Entweder war die Beschäftigungszeit zu kurz, um Ansprüche zu erwerben, oder das früher erzielte Lohneinkommen war zu niedrig, um mit dem daraus abgeleiteten Arbeitslosengeld-Anspruch den Bedarf zu decken, und muss mit Arbeitslosengeld II aufgestockt werden«, heißt es in dem Papier, das die BA gestern auf Nachfrage zur Verfügung stellte.

Der Anteil dieser »Anspruchslosen« ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In diesem November waren es laut Studie 26 Prozent aller »Zugänge aus Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt« gegenüber 22 Prozent im November 2008. In absoluten Zahlen: Diesen November rutschten 61000 Menschen aus dem Job direkt in Hartz IV, zehntausend mehr als vor drei Jahren. Für die übrigen Jahre seit Inkrafttreten des Hartz-IV-Gesetzes im Januar 2005 konnte die BA gestern keine Vergleichszahlen nennen.
[Ende Auszug]


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