|
<< zurück |
Home |
JWD-Nachrichten | Teilen
|
04.06.2015 11.20
Der FIFA-Skandal und das
Kräftemessen um die neue Weltordnung (NWO)
Medienkommentar - [...] Seit längerem wird dem
Weltfußballverband FIFA weit verbreitete Korruption vorgeworfen. Das bezieht
sich auf die Kandidatur von Weltmeisterschaften, Marketingaktivitäten und
Rechten an Fernsehübertragungen. Zum Eklat kam es, als am 27.Mai 2015 sieben
Fifa-Funktionäre in Zürich verhaftet wurden. Dies geschah auf Bitte des
US-Justizministeriums, die den Inhaftierten Geldwäscherei und Korruption
vorwerfen. [Quelle: kla.tv] JWD
In der heutigen Sendung wollen wir uns jedoch nicht den Korruptionsvorwürfen
zuwenden. Denn, wie Altbundesrat Christoph Blocher im Sonntagsblick
kommentierte, ich zitiere: „Man weiß ja schon lange, dass internationale
Organisationen wie die Fifa korruptionsanfällig sind. Das gilt auch für andere
wie beispielsweise die UNO, die EU, in der Entwicklungshilfe und so weiter.“
Quelle: kla.tv | veröffentlicht
02.06.2015
In der heutigen Sendung nehmen wir den roten Faden der gestrigen Sendung
wieder auf:
„Bipolar, Monopolar oder Multipolar? - Das Kräftemessen um die neue Weltordnung
(NWO)“. Als Grundlage empfehlen wir Ihnen, sich diese Sendung anzusehen.
Darin stellten wir fest, dass sich auf der Weltbühne ein Kräftemessen zwischen
den Vertretern zweier unterschiedlicher Weltanschauungen abzeichnet.
Doch diesmal geht es nicht, wie während der Ära des Kalten Krieges, um ein
Kräftemessen zwischen West und Ost unter der Führung der USA bzw. der
Sowjetunion oder Russland. Diesmal liegt die Unterscheidung nicht primär in der
geographischen Lage eines Landes. Vielmehr geht es darum, ob sich eine Regierung
für eine monopolare Weltordnung unter der Führung der USA ausspricht, oder
stattdessen für eine multipolare Weltordnung mit ebenbürtigen Partnern.
Dieses Muster – für oder gegen eine monopolare Weltordnung – scheint sich nun
nicht mehr nur auf staatlicher Ebene abzuzeichnen, sondern auch bei
Nichtregierungsorganisationen, kurz NGO’s.
Lassen Sie uns nun den FIFA-Skandal
aus diesem Blickwinkel betrachten: So war in den „Deutschen Wirtschafts
Nachrichten“ (DWN) am 1.Juni zu lesen, dass „die Organisationsstruktur der FIFA
der Idee einer multipolaren Weltordnung“ folge. Große und reiche Verbände hätten
deswegen im Vergleich zu kleineren nicht mehr Einfluss.
Dieses
Organisationsprinzip störe die Amerikaner seit langem. Ich zitiere die DWN: „Die
FIFA ist eine der wenigen, unabhängigen internationalen Organisationen, die ihre
Finanzgebarung nicht mit den USA abspricht. Ähnlich wie der IWF oder die
Weltbank verteilt auch die FIFA Milliarden für verschiedene Projekte in aller
Welt. Doch anders, als bei den großen Finanzinstitutionen spielen die Amerikaner
bei der FIFA nicht die entscheidende Rolle.“
Noch etwas scheint der US-Regierung nicht zu passen, da es ihrem Verständnis
einer monopolaren Weltordnung unter ihrer Führung entgegensteht: Die für 2018
geplante Fußballweltmeisterschaft in Russland. So sagte der russische Präsident
Putin, er sei absolut sicher, dass die Verhaftung der Fifa-Funktionäre - zwei
Tage vor der Wahl des FIFA-Präsidenten - ein Versuch sei, zu verhindern, dass
Sepp Blatter als FIFA-Präsident wiedergewählt wird.
Auf Blatter sei Druck
ausgeübt worden, um „ihn zu zwingen, Russland die Weltmeisterschaft 2018 wieder
zu entziehen“, so Putin. Genau dies hatte der US-Senator John McCain nur einen
Tag vor der Razzia in Zürich gefordert. Indem Russland erlaubt würde, das
Turnier auszutragen, würde dies den internationalen Sanktionen widersprechen,
die von der Weltgemeinschaft gegen Russland verhängt wurden, so McCain.
FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte bereits vor gut einem Monat erklärt, dass eine
Revision der Abstimmung von 2010, bei der das Austragungsrecht an Russland
gegangen ist, nicht möglich sei, ich zitiere Blatter: „Mit einem Boykott kann
man nie und niemals etwas durchsetzen“.
Noch etwas deutet darauf hin, dass es sich beim FIFA-Skandal und bei der
Festnahme der sieben FIFA-Manager in Zürich um nichts anderes als um ein
Kräftemessen um die monopolare Weltordnung handelt, und zwar auf der Ebene der
Rechtsprechung:
- die Verhaftungen wurden auf Veranlassung des US-Justizdepartements auf
Schweizer Boden vorgenommen
- das Schweizer Departement von Bundesrätin Sommaruga bewilligte den
Polizeieinsatz, ohne den Fall vorgängig sauber abzuklären
- die US-Behörden informierten die „New York Times“, deren Journalisten
rechtzeitig bei der Festnahme vor Ort waren und live berichteten
- kein einziger der Verhafteten ist ein US-Staatsbürger
- die Unschuldsvermutung wurde missachtet
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht darin einen Versuch, die amerikanische
Rechtshoheit auf andere Staaten auszudehnen.
Auch Schweizer Politiker von links
bis rechts äußerten ihr widerliches Empfinden darüber, wie sich die Schweiz von
den USA vorführen lässt. Z.B. SP-Nationalrat Martin Naef, ich zitiere: „Die
Schweiz darf nicht zur Marionette der USA werden.“ SVP-Nationalrat Christoph
Mörgeli sprach sogar von einem „kriecherischen Akt der Schweiz gegenüber den
USA“.
Meine Damen und Herren, sehen Sie, wie sich das Kräftemessen – pro oder kontra
einer monopolaren Weltordnung unter der Führung der USA – wie ein roter Faden
durch die verschiedensten Kontroversen zieht. Sei es im Steuer- oder
Bankenstreit der Schweiz mit den USA, im FIFA-Skandal oder in anderen
innenpolitischen sowie außenpolitischen Themen. Immer geht es um das Aufrichten
einer monopolaren Weltordnung – oder eben, um diese zu verhindern. [...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' kla.tv '
..hier
|
|