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17.01.2015 21:15
Entgegen ARD-Propaganda:
Freie Fahrt für Transgender auf russischen Straßen
Das ehemalige Qualitätsmedium ARD titelte jüngst „Russland
verbietet Führerschein für Transsexuelle“ und bezog sich dabei auf ein „neues
russisches Gesetz“ zur Fahrtüchtigkeit. Weder handelte es sich dabei um ein
Gesetz noch verbot Russland tatsächlich Transsexuellen das Fahren von Autos.
Aber die ARD wollte wohl mal wieder eine anti-russische Schlagzeile produzieren.
[Quelle: RT Deutsch] JWD
Quelle: RT Deutsch (verlinkt)
Zunächst hätten die Programmverantwortlichen für den
ARD-Beitrag zumindest
minimal recherchieren sollen, denn bei dem „Gesetz“ handelt es sich nicht um ein
Gesetz, sondern um eine
Regierungsverordnung, die die bisherige
Straßenverkehrsordnung von 1995 ergänzt. Das stellt einen relevanten Unterschied
dar. Denn da es sich lediglich um eine Ergänzung handelt, war weder das
Parlament, noch das Präsidialamt noch die Menschenrechtskommission an der
Erstellung und Annahme beteiligt.
Der zudem ohne einen einzigen Quellenverweis auskommende Beitrag ignoriert
diesen Sachverhalt ebenso wie die Tatsache, dass die verantwortlichen Beamten in
der Erstellung von Ausschlusskriterien für das Führen von Kraftfahrzeugen
einfach ohne zu spezifizieren, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
herausgegebene ICD10-Vorgabe „Klassifizierung von mentalen und
verhaltensgestörten Auffälligkeiten“ übernahmen. Und in dieser Klassifizierung,
das ist wohl auch der eigentliche Skandal, führt die WHO Transsexualität bis
heute als “psychiatrische Krankheit”.
Es ist also eher die UN-Organisation WHO als Russland, an die sich die Kritik
wenden sollte. Laut Angaben der WHO, ist aber bereits eine Revision ihrer
Klassifizierung von „Geisteskranheiten“ für 2017 geplant.
Aus einem
Erlass, der sich mit der Fahrtüchtigkeit von psychisch Erkrankten
beschäftigt, konstruiert die ARD in bester populistischer Manier eine
Diskriminierung von sexuellen Minderheiten.
Apropos Recherche. Ebenso hatte es die ARD nicht für nötig erachtet, vor der
Veröffentlichung ihres Beitrags Transgender in Russland zu interviewen oder noch
verwegener, direkt das Gesundheitsministerium in Moskau anzufragen. Dann wäre
nämlich die ARD-Story auf das geschrumpft was es ist, die ungeschickte
Formulierung eines Kremlbürokraten, aber ohne jegliche de facto noch de jure
Auswirkung für Transgender-Personen im Straßenverkehr Russlands.
Die Nachrichtenagentur Reuters beispielsweise fragte, normalen journalistischen
Gepflogenheiten folgend, direkt beim russischen Transgender-Netzwerk (LGBT) an.
Und was antworten diese?
Kseniya Kirichenko, Rechtsanwalt und Mitglied des Vorstandes von LGBT sagte auf
Nachfrage gegenüber Reuters:
„Entscheidungen über Führerscheinentzug werden von einer psychiatrischen
Kommission vorgenommen. Ich finde es schwer zu glauben, dass selbst in Russland,
irgendein Psychiater zu dem Schluss kommen könnte, dass Transgender-Personen
nicht befähigt sind zum Autofahren. Natürlich wird das nicht passieren.“ [...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' RT Deutsch '
..hier
12.01.2015 [Propagandaschau]
Bernhard Pörksen im WDR5-Gespräch über die Lügenpresse
Medienwissenschaftler
Bernhard Pörksen hatte im letzten Spiegel ein Traktat “Der
Hass der Bescheidwisser” im Duktus eines Verschwörungstheoretikers
veröffentlicht, in dem er die nicht gleichgeschalteten Medien als
Bedrohung für eine freie Gesellschaft darstellte. Dabei schaffte es Pörksen
den Begriff “Verschwörung” gleich 20-mal in verschiedenen Varianten einzubinden.
Rekordverdächtig!
Im
WDR5 Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” sprach Rebecca Link heute um 12.00
Uhr mit Pörksen über den Begriff “Lügenpresse”.
Rebecca Link: “Lügenpresse, Unwort des Jahres ist dieses Wort geworden. Ein
Wort, das nicht zum ersten Mal verwendet wird, um unabhängige Berichterstattung
[!] zu schmähen. Bernhard Pörksen ist Medienwissenschaftler. Er ist Professor an
der Uni Tübingen und kann uns zum Beispiel erklären, Herr Pörksen, nochmal die
Basics: Woher genau kommt denn eigentlich das Wort?”
Bernhard Pörksen: “Das Wort ist schon sehr alt. Wir haben die ersten
Verwendungen in diesem ideologisch-propagandistischen Sinne im Jahre 1914. Da
gibt es das Buch eines gewissen Reinhold Antons”Der Lügenfeldzug unserer Feinde:
Die Lügenpresse”. Die Nazis, die Nationalsozialisten, haben dieses Wort
aufgegriffen. Der Chefideologe des Nationalsozialismus Alfred Rosenberg hat von
der verleumderischen Judenpresse und von der Lügenpresse gesprochen, also einen
Gegensatz zwischen dem deutschen Volkswillen und der jüdisch-versippten – so
sagte man das damals – Lügenpresse konstruiert.
Aber auch in der ehemaligen DDR tauchte dieses Wort auf, als ein Schlagwort – ja
dann der sogenannten kapitalistischen Lügenpresse. Das war ebenso ein Muster der
DDR-Propaganda zur Diskreditierung des Westens. Und heute – wir wissen es, sie
wissen es – taucht dieses Schlagwort wieder auf, wird gleichsam wiederbelebt auf
den Demonstrationen der Anti-Islam-Koalition, die sich unter dem Namen Pegida
nun in Dresden und anderswo versammeln.”
Rebecca Link: “Das Wort ist natürlich auch einfach attraktiv, um es als
Instrument zu benutzen, oder nicht? Es ist ja sehr plakativ, also können Sie das
nachvollziehen, dass es gut funktioniert?”
Bernhard Pörksen: “Unbedingt! Es ist ein klassisches Schlagwort, das wir hier
haben. Die gemeinsame Linie besteht eigentlich quer durch die ideologischen
Lager von Rechts nach Links, von ganz Rechts, bis ganz nach Links. Diese
gemeinsame Linie besteht in der Pauschalabwertung anderer Standpunkte, anderer
Denkweisen. Es ist sozusagen eine sprachliche Chiffre zur Vernichtung von
Nuancen, zur Vernichtung von Differenzen und zur Bündelung aggressiver Energie.
Das Interessante ist ja, dass hier schon die Herkunft einer Information, eben
die Vermittlung durch die sogenannte Lügenpresse, schon die Quelle einer
Information, scheinbar als Argumentationsersatz ausreicht. Also man kann dann
einfach etikettieren: ja klar, das sagt die Lügenpresse und der Vorteil für den
denkfaulen Ideologen: er spart sich die Auseinandersetzung.“
Rebecca Link: “Wenn wir über die aktuellen Anwendungen reden. Im Moment kommt
das Wort ja häufig in Verbindung mit den Pegida-Demonstrationen zur Sprache. Was
meinen die denn damit?”
Bernhard Pörksen: “Ich glaube, sie meinen ganz einfach damit ein Gefühl des
Manipuliertwerdens von den Journalisten – und interessanterweise sind häufig
Qualitätsmedien hier gemeint. Das ist ein Gefühl des Überwältigtwerdens und ein
Symptom, ein Symptombegriff, eine pauschale Medienkritik. Medienkrtitik ist ja
nicht notwendig schlecht. Aber Medienkritik, die in meinem Sinne vertretbar ist,
ist konkret, schmerzhaft und differenziert. Aber hier geht es um eine pauschale
Medienkritik des Wortes, also auch ein Symptom für eine
ideologisch-radikalisierte Medienverdrossenheit – so könnte man vielleicht
sagen.” Rebecca Link: “Was hier zugrunde liegt, Herr Pörksen, das scheint ja so ne Art
Vertrauensproblem zu sein, oder? Viele Menschen vertrauen der Presse, den Medien
nicht mehr, befürchten, dass sie eben nicht unabhängig sind. Woher kommt das
denn?”
Bernhard Pörksen: “Nein, wir haben eigentlich schon seit Jahren, wenn nicht
Jahrzehnten, eine grassierende, eine allmählich schleichende
Medienverdrossenheit. Journalisten und Journalistinnen waren noch nie besonders
gut angesehen. Mein Kollege Wolfgang Donsbach hat in einer Studie 2009 das erste
Mal in einem umfassenden, vergleichenden Sinne auf dieses Phänomen der
Medienverdrossenheit hingewiesen.
Aber das war lange kein Thema. Es gibt
unendlich viele Symposien, Bücher, Tagungen zum Phänomen der
Politikverdrossenheit. Über die Medienverdrossenheit wird erst aktuell
gesprochen.
Und der aktuelle Anlass ist die Ukraine-Berichterstattung, die
Berichterstattung über Putin. Hier haben viele Menschen das Gefühl, die Presse
berichte nicht objektiv, sie sei voreingenommen, es gebe eine Art systematischen
Bias – nun gegenüber Putin eine Wiederkehr der Kalten-Kriegs-Rhetorik.
Und es
gibt dann – das ist das dritte Element, also Medienverdrossenheit ist ein lang anhaltendes, schon lange nachgewiesenes Phänomen. Es gibt die aktuelle
Ukrainekonflikt-Berichterstattung, die die Medienverdrossenheit mit neuer
Energie versorgt – und dann gibt es drittens aber auch eine
ideologisch-radikalisierte Medienverdrossenheit, die dann zu solchen
Schlagworten greift, wie Lügenpresse oder aber auch sich in
Verschwörungstheorien ergeht und sich in den unterschiedlichsten Foren, aber
auch auf dem Buchmarkt dann kundtut und Laut gibt.” Schon in seinem verschwörungstheoretischen Traktat im Spiegel hat Pörksen jeden
wissenschaftlichen Anspruch missen lassen. Statt sachlicher Analyse und
inhaltlicher Trennung von berechtigter Kritik und ideologischer
Radikaldiffamierung der Medien, schnürte Pörksen einen groben Sack
pathologisierter Wutbürger, die für rationalen Diskurs – den er
selbstverständlich für sich selbst in Anspruch nimmt – nicht mehr ansprechbar
seien. Immerhin hat er erkannt, dass hier eine Gefahr für die Gesellschaft
ausgeht. Eine Erkenntnis, für die es keinen Medienwissenschaftler braucht.
Pörksens wissenschaftlich-intellektuelles Differenzierungspotenzial erschöpft
sich in “den fiebrigen Irren”, die sich eine eigene Realität zurechtschustern
und den “Qualitätsmedien”, die die wahre Wahrheit verbreiten. Er erkennt die
Ukraine-Berichterstattung immerhin als Brandbeschleuniger, ist aber durchgängig
zu feige – oder ideologisch fixiert – diese Kritik zu analysieren und ihre
Berechtigungen anzuerkennen – geschweige denn die Ursachen der journalistischen
Gleichschaltung und evidenten politischen Propaganda zu hinterfragen.
Auch im WDR5-Gespräch mit Rebecca Link macht Pörksen die schlechte Figur eines
opportunistischen Systemrechtfertigers, dem es primär daran gelegen ist, den
Misstand nicht zu analysieren, sondern diejenigen zu diffamieren, die die
Auswüchse ans Licht zerren. So delegitimiert Pörksen den Begriff “Lügenpresse”
zunächst erwartungsgemäß als national-sozialistisch und real-sozialistisch
verseucht, ohne die möglicherweise berechtigte Verwendung sowohl von
Nationalsozialisten, als auch in der DDR-Propaganda in Erwägung zu ziehen:
Denkverbot! Dass die explizit antifaschistisch verfasste DDR keine
Berührungsängste mit einem angeblich von Nazis geprägten Begriff hat, scheint
Pörksen nicht zu verunsichern. Besser man stellt sich solche Fragen nicht als
Wissenschaftler.
Dass der Begriff auch
dezidiert gegen die Nazis verwendet wurde, verschweigt Pörksen. Entweder
weil er es nicht weiß oder weil es ihm jetzt gerade einmal ideologisch nicht in
den Kram passt. Auch in welchem – vielleicht berechtigten – Zusammenhang die
DDR-Propaganda von kapitalistischer Lügenpresse sprach, lässt Pörksen offen. Das
Buzzword DDR muss reichen, um den Begriff zu denunzieren.
Viel lieber stürzt er sich in die ganz offensichtlich falsche Behauptung, die
heutige Verwendung des Begriffs Lügenpresse gegen die gleichgeschalteten MSM und
ÖR, würde aus Denkfaulheit erfolgen, um eine Diskussion von vorneherein
auszuschließen. Dass das exakte Gegenteil der Fall ist, dass sich die meisten
oppositionellen Medienkritiker geradezu an den Lügen und einseitigen
Manipulationen der MSM und ÖR detailliert abarbeiten – wie auch die
Propagandaschau dies tut – straft Pörksen Lügen.
Statt sich inhaltlich mit der Kritik auseinanderzusetzen, ist es Pörksen, der
pauschalisiert, lügt und obendrein den Kritikern unterstellt, von Sentiments
geleitet zu sein und nicht vom Verstand, den ja die sogenannten
“Qualitätsmedien” für sich gepachtet haben – in Pörksens Welt. So haben die
Menschen angeblich nur “das Gefühl, die Medien berichten nicht objektiv”. Das
mag für viele zutreffen, wird aber durch die akribische Arbeit medienkritischer
Blogs und Institutionen mit Fakten bestätigt. Selbst der ARD-Programmbeirat
hatte die einseitige Ukraine-Berichterstattung faktenbasiert kritisiert oder
will Pörksen auch diesem unterstellen, emotional verirrt zu sein?
FAZIT:
Was sich hier in Person von Pörksen als Medienwissenschaft gerieren darf, ist
pauschales und opportunes Denunzieren im Sinne der Herrschaftsmedien – ohne
sachliche Basis, ohne Fakten, ohne Analyse.
Als Kontrast sei hier auf das gestrige Gespräch von Jasmin Kosubek mit der
ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Eva Hermann und Andreas Popp zum gleichen Thema
verwiesen. Hermann und Popp analysieren die politische Zielrichtung der Jury,
sowie die fehlende demokratische Legitimation und fehlende substanzielle
Begründung der “Wahl” des Unwort des Jahres so treffend wie erschöpfend. Über
Kosubeks falsche historische Einordnung des Begriffs am Ende des Interviews,
sollte man großzügig hinwegschauen.
Screenshot: Der Fehlende Part RT Deutsch, Sendung
vom 15.01.2015 ab 19min 33s (verlinkt)
Weiterlesen im Originaltext bei ' Propagandaschau '
..hier
14.01.2015 01:00
Lügenpresse: ARD und ZDF täuschen und belügen die Zuschauer über Massendemo
in Paris
Am Sonntag demonstrierten weit über eine Million Menschen
in Paris gegen die Terroranschläge islamistischer Terroristen. Darunter einige
Dutzend Staatschefs. - Darunter? Mitnichten! Anders als in allen
Hauptnachrichten und Sondersendungen von ARD und ZDF behauptet, marschierten die
Staatschefs nämlich nicht mit den Demonstranten, sondern sammelten sich in einer
abgelegenen und schwer gesicherten Straße, um dort 15 Minuten für Kameras zu
posieren. [Quelle: Propagandaschau] JWD
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02.11.2014 14:15
Pseudowissenschaftliche Volksverdummung
Wie verantwortungslose, gewissenlose Schreibtischtäter durch
Nachrichtenfälschung Kriegshetze betreiben und dadurch mitverantwortlich werden,
wenn sich Menschen gegenseitig ermorden. Diese Bereitschaft wird erreicht, indem
Lügen als Wahrheiten aufgetischt und zurechtgebogen werden. Eine besonders
subtile Form der Medienlüge und Volksverdummung wird vom NDR in der Sendung Zapp
vom 08.10.2014 den Zuschauern präsentiert. JWD
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